Rezension

True Crime Fans aufgepasst!

Der Kuckuck -

Der Kuckuck
von Alexander Schuller

Bewertet mit 3 Sternen

Mit „Der Kuckuck“ präsentiert der Autor einen Thriller, der auf wahren Gegebenheiten beruht. In dem Thriller begegnen wir als Leser dem Polizeireporter Stephan Engler. Zurzeit führt er kein gelungenes Leben, sodass er auch zahlreiche Fehlentscheidungen in seinem Leben trifft. Eine davon ist die, dass er einen Mann namens Lukas bei sich wohnen lässt. Dieser ist ein Soziopath und ein geschickter Manipulator. Zudem hat er vor zwanzig Jahren ein brutales Verbrechen getätigt, bei dem die Ermittler ihn nicht fassen konnten. Erst als jetzt weibliche Opfer nun den Mut haben, Lukas wegen Vergewaltigung anzuzeigen, gerät auch der alte Fall ins Rollen. Ein Fall mit vielen Beweisen, die eine brutale Wahrheit ans Licht bringen wird.
Wenn man sich vorstellt, dass dieser Fall in diesem Buch auf wahren Gegebenheiten basiert und der Autor einen ähnlichen Fall selbst erlebt hat, habe ich Gänsehaut bekommen. Ein derartiges Schicksal – Das wünscht man keinen.
Das Buch ist in zwei Ebenen aufgebaut. Die erste Hälfte des Buches thematisiert das damalige Verbrechen um Lukas. Der zweite Teil spielt in der Gegenwart und handelt von dem neu aufgenommenen Fall, indem Lukas wieder vor Gericht aufkreuzten muss. Ich fand besonders den ersten Teil gut, da mir besonders hier der Detaillreichtum der Ermittlungen und die Erzählung an sich sehr gut gefallen hat. Es ähnelte weniger einem Thriller, sondern mehr einem Kriminalroman. Den zweiten Teil des Buches fand ich weniger spannend. Mir fiel es vor allem in dem zweiten Teil schwer, sich irgendwie in die Figuren hineinzuversetzen. Zudem konnte ich keine Bindung zu den einzelnen Figuren aufbauen.
Schreibstiltechnisch hat der Autor einen sehr guten Schreibstil, welcher sich gut lesen lässt. Nichtsdestotrotz bin ich kein Fan von sehr langen Kapiteln in Thrillern, da im Allgemeinen sowie in diesem Buch hier das Erzähltempo sowie die damit verbundene Spannung gebremst wird. Dies jedoch nur eine persönliche Meinung und natürlich von jedem Leser eine subjektive Geschmacksache.
Fazit: Wer True-Crime Bücher mag, sollte sich auf jeden Fall dieses Buch zu legen, da besonders hier der autobiographische Bezug sowie die damit verbundene Vorstellung in der Realität sehr interessant sind. Für einen Thriller fehlte mir doch viel zu viel, sodass er für mich persönlich eher ein leichter Kriminalroman war. Ich vergebe an das Buch solide drei Sterne.