Rezension

Tue nichts Böses, das ist die oberste Regel...

The Fourth Monkey - J. D. Barker

The Fourth Monkey
von J. D. Barker

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe es gerade wirklich noch geschafft zu beenden und die Seiten sind aufgrund der kurzen Kapitel einfach nur verflogen.
Zunächst gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Locker, gut zu verstehen, aber auch nicht zu einfach.
Sam Porter, seine Kollegen und der Täter sind alle sehr unterschiedlich, dennoch habe ich sie gerne verfolgt. Sam ist anfangs ein wenig undurchsichtig und der Leser hat mich keine Ahnung, was passiert ist oder wer er eigentlich ist. Was passiert ist, erfährt der Leser, aber mir fehlt deutlich, sein Background. Wer ist er, woher kommt er, was tut er neben der Arbeit, etc., deswegen wirkt er durchaus ein wenig blass. Besonders interessant finde ich den Fourth Monkey Killer, dessen Gesinnung der Leser durch die Tagebucheinträge miterlebt, die auch das Spannendste an dem Buch war. Ich finde es immer sehr faszinierend, wenn der Täter und seine Vergangenheit sowie seine Beweggründe im Fokus stehen. Ich hätte gerne noch mehr erfahren! Auch der Modus Operandi war innovativ und sehr brutal, eklig, aber auch interessant. Ein paar Details waren echt übel, sogar mir wurde ein wenig übel...
Des Weiteren erfährt der Leser noch weitere Erkenntnisse aus dem Themenbereich der Obduktion. Beispielsweise, was Gerichtsmediziner aus Augen und Haaren, etc. herausfinden können. Ich mag es, wenn ich mit mehr Wissen als vorher das Buch zuklappe!
Ein großer negativer Punkt ist die Ausgangssituation. Bis zu einem gewissen Punkt ist für einen Thriller ziemlich wenig Spannung vorhanden. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt, aber wäre der Anfang anders gewesen, wäre es vllt. besser gewesen. Dazu gehört auch, dass die Geschehnisse erst 5 Jahre nach dem ersten Opfer einsetzen, dadurch hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, ich hätte etwas verpasst. Eventuell wäre es besser gewesen, vorher zu starten und nicht teils rückblickend.
Das Ende war gut, spannend. Die Fäden sind ineinander gelaufen. Perfekt und 100% gelungen ist es nicht, es wäre noch mehr Potenzial ausschöpfbar gewesen, aber für den Anfang ganz gut. Es war zu einfach, nicht komplex genug.