Rezension

Türme, Bauern und Läufer.

Schwimmen mit Elefanten - Yoko Ogawa

Schwimmen mit Elefanten
von Yoko Ogawa

Seit der Lektüre von "Das Geheimnis der Eulerschen Formel" bin ich ein großer Fan von Yoko Ogawa, und daher habe ich mich sehr auf "Schwimmen mit Elefanten" gefreut. Und es hat mir gefallen - zwar nicht so sehr wie die "Eulersche Formel", aber es war trotzdem sehr gut.

Ein toter Elefant, der Geist des Mädchens in einer Hausspalte und ein dicker Busfahrer, der in einem ausgedienten Bus lebt - sie alle zählen zu den Freunden des Jungen, dessen Geschichte in diesem Roman erzählt wird. Nachdem der Junge von dem Busfahrer die Kunst des Schachspielens gelernt hat, wird er bald zu einem begabten Schachspieler. Doch da ihn das Schicksal seiner Freunde gelehrt hat, dass Großwerden eine Tragödie ist, hört er eines Tages auf zu wachsen...

Was mich an Yoko Ogawas Büchern immer am meisten fasziniert, ist, wie eindrucksvoll ihre Beschreibungen sind. Sie malt praktisch mit ihren Worten Bilder, die einem im Gedächtnis haften bleiben. Dazu ist "Schwimmen mit Elefanten" eine wirklich schöne Geschichte über den Zauber, der vom Schachspielen ausgehen kann. 

(Eine kleine Anmerkung: ich war anfangs etwas skeptisch, dass nach einem Buch über Mathematik jetzt eines über Schach gibt. Es ist allerdings wirklich nicht nur das Gleiche in Grün, und außerdem muss man bedenken, dass es sich zwar um eine neue Übersetzung handelt, das Buch jedoch schon 2009 in Japan erschienen ist. Und wer schon einmal eines ihrer anderen Bücher gelesen hat, weiß, was für eine vielseite Autorin Yoko Ogawa ist.) 

Kommentare

kommentierte am 26. August 2013 um 16:25

Das hört sich auch wirklich sehr interessant an. Ich fand das beste von ihr bisher 'Das Ende des Bengalischen Tigers', war aber echt froh, dass ich das bei heiterem Sonnenschein auf der Terrasse gelesen habe.. ;)

Sophie Wittlinger kommentierte am 27. August 2013 um 13:17

Ja, "Das Ende des Bengalischen Tigers" war wirklich nichts für düstere Tage. Aber es war wirklich klasse!