Rezension

Turbulente Liebeskomödie mit Einblicken in die Musikbranche, die sich zwar nicht überraschend entwickelt, aber dennoch unterhaltsam geschrieben ist.

This Is (Not) a Love Song - Christina Pishiris

This Is (Not) a Love Song
von Christina Pishiris

Bewertet mit 4 Sternen

Zoë Frixos ist Chefredakteurin eines Musikmagazins in London. "Re:Sound" hat mit sinkenden Absatzzahlen und Werbeanzeigen zu kämpfen, weshalb dringend eine verkaufsfördernde Story auf das Cover muss. Zoë möchte deshalb unbedingt ihr Musikidol Marcie Tyler interviewen, doch die verweigert sich gegenüber der Presse. Mit ihrem PR-Agenten Nick Jones kann Zoë jedoch einen Deal aushandeln. Sie soll einen Verriss des neuen Albums der Boygroup Hands Down geraderücken und Sänger Jonny Delaney interviewen, um dann das erhoffte Interview mit Marcie Tyler führen zu können. Dies gestaltet sich allerdings nicht so einfach wie gedacht, zumal Zoë des Öfteren mit Nick aneinandergerät. 
Ein privater Lichtblick ist Simon, Zoës Freund aus ihrer Jugend, der vor zwanzig Jahren wegziehen musste und nun - frisch geschieden - wieder in London ist. Sie schwärmt nach wie vor für Simon und hofft, dass sie sich als Erwachsene nun endlich näherkommen. 

"This is (not) a Love Song" ist ein lebendiger, unterhaltsamer Roman über eine 34-jährige Frau, die Zeit ihres Lebens ihrer Jugendliebe hinterhertrauerte, deshalb nicht bereit war, andere Beziehungen einzugehen und sich stattdessen auf ihre Karriere konzentriert hat. Als ihr Jugendfreund dann überraschend nach all den Jahren wieder zurück in England ist, sind Zoës Gefühle für ihn sofort wieder da, jedoch sieht sie sich plötzlich damit konfrontiert, zwischen zwei Männern zu stehen - und das Gefühlschaos ist perfekt. 

Neben dem typischen Hin und Her einer Liebesgeschichte handelt der Roman von den beruflichen Problemen Zoës und der fraglichen Zukunft des Musikmagazins, das ihr, sowie die Mitarbeiter, am Herzen liegt. Sie möchte nicht aufgeben und versucht mit allen Mitteln, die Verkaufszahlen durch ein Interview mit der medienscheuen Musiklegende Marcie Tyler zu steigern. 

Die einzelnen Kapitel sind zur Geschichte passend mit bekannten Musiktiteln überschrieben, spielen jedoch inhaltlich keine Rolle. Aufgrund des Titels und der Aufmachung des Romans hatte ich mir einen stärkeren Bezug zur Musik und einen tieferen Einblick in die Musikbranche gewünscht. So bleibt die Handlung, wie auch die Charaktere, an der Oberfläche. 

Es ist eine turbulente Liebeskomödie, die sich zwar nicht überraschend entwickelt, jedoch dennoch unterhaltsam geschrieben ist, auch wenn insbesondere durch die vielen alkohollastigen Feierabende Längen auftreten. Am Ende darf man gespannt sein, ob Zoë ihren Mr Right findet und ob sie das Musikmagazin rette kann, das ihr bisheriges Leben ausmachte.