Typisch britischer Humor
Bewertet mit 4 Sternen
Mrs. Potts Mordclub zeichnet sich auch im dritten Mordfall durch trockenen Humor, kleine Seitenhiebe auf die britische Gesellschaft und spannende Ermittlungen aus. Was wäre die Kommissarin ohne die Endsiebzigerin Judith Potts und ihre beiden Freundinnen Suzie und Becks? Hoffnungslos verloren! Denn das ungewöhnliche Ermittlertrio, bestehend aus einer Rätselautorin mit messerscharfem Verstand, Hundeausführerin Suzie und Pfarrersfrau Becks, und hält sich einfach an keine Konventionen. Wie immer bringen die drei die Ermittlungen nicht nur ordentlich auf Trab, sondern am Ende sorgen sie – wie jedes Mal – auch im Alleingang für die Lösung des Mordfalls. Das ist auch im Teil „Mrs. Potts Mordclub und der tote Bürgermeister“ nicht anders. Falsche Fährten, kurze knackige Kapitel, alte Geheimnisse, die ans Licht kommen. All das hat auch der dritte Mordfall von Robert Thorogood zu bieten. Schnell ist er durchgelesen, gut formuliert, flüssig geschrieben. Das Städtchen Marlow ist interessant dargestellt, Parallelen zu Mrs. Marple drängen sich auf, was das Lesevergnügen jedoch nicht schmälert. Allerdings hat mich die Auflösung am Ende doch sehr enttäuscht. Die Motive des Mordenden – ob männlich oder weiblich will ich hier nicht im Vorfeld verraten – sind doch sehr an den Haaren herbeigezogen.