Rezension

Typisch Fitzek

Der Nachtwandler - Sebastian Fitzek

Der Nachtwandler
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gelesen: 17.März 2013 bis 18.März 2013
Klappentext:
Wer bist du, wenn du schläfst?
Wegen massiver Schlafstörungen wurde Leon in seiner Jugend psychiatrisch behandelt. Seit langem glaubt er sich geheilt – doch als eines Nachts seine Frau unter mysteriösen Umständen verschwindet, keimt ein schrecklicher Verdacht in ihm: Ist er, wie damals, im Schlaf gewalttätig geworden?
Um seinem nächtlichen Treiben auf die Spur zu kommen, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und entdeckt beim Betrachten des Videos Unfallbares. Sein schlafwandelndes Ich steig durch eine ihm unbekannte Tür seines Zimmers hinab in die Dunkelheit…
Rezension:
Leon sieht eines Nachts auf seiner Brust eine riesige Kakerlake, die in Richtung seines Gesichts läuft.  Er wacht schreien auf und ist erleichtert, dass es sich nur um einen Traum gehandelt hat. Dann sieht er seine Frau Natalie. Sie kniet vor ihrem Kleiderschrank und ist dabei ihre Koffer zu packen. Ihr Gesicht ist voller blauer Flecken, sie blutet an der Hand und ist völlig durcheinander. Fluchtartig verlässt sie die gemeinsame Wohnung.
In Leon erwacht ein furchtbarer Verdacht. Hat er seine Frau so zugerichtet? Geht es wieder los? Das was er als kleiner Junge erlebt hat.  Er war damals in psychiatrischer Behandlung, weil er Schlafwandelte und Dinge tat, an die er sich später nicht mehr erinnern konnte.  Er möchte es herausfinden und setzt sich ein Band mit einer Kamera auf die Stirn. Er möchte wissen was passiert wenn er schläft. Alles wird auf seinem Laptop aufgezeichnet und was er dann sieht lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren.
Meine Meinung:
Ich habe mich unheimlich auf den neuen Fitzek gefreut und wurde im großen und ganzen auch nicht enttäuscht. Was mich etwas durcheinander gebracht hat, aber das war von Fitzek wahrscheinlich so gewollt, war, dass man nie wusste ist Leon jetzt wach oder träumt er. Alles vermischt sich immer wieder und man weiß als Leser nicht mehr was Wahrheit und Traum ist.  Ich habe das Buch sehr schnell gelesen und es war auch wirklich spannend, aber irgendwie war es doch ganz anders als alle Fitzek-Bücher. Es hat mir nicht so gut gefallen wie z.B. Abgeschnitten. Ich fand das Ende undurchsichtig. Eigentlich weiß ich gar nicht, was nun wirklich mit Leon los ist. Obwohl Fitzek vieles am Schluss des Buches aufdeckt, bleibt doch so einiges unklar. Auch das ist wahrscheinlich Absicht. Der Schreibstil ist wieder sehr gut gelungen und es baut sich wirklich eine tolle Spannung auf.