Rezension

Typisch Laymon

Nacht - Richard Laymon

Nacht
von Richard Laymon

Als Alice ihren reichen Freunden verspricht, während dessen Abwesenheit auf das riesige Haus inklusive Pool, welches am Rand eines Waldes liegt, aufzupassen, ahnt sie nicht, dass sie damit einen großen Fehler begeht.
Schon am ersten Abend beobachtet sie einen seltsamen Fremden im Garten, der nachher versucht in das Haus einzudringen.
Im Affekt tötet sie den mysteriösen Fremden. Als sie dann versucht die Spuren zu verwischen, muss sie erkennen, dass der Horror gerade erst begonnen hat.

Natürlich ist der Schreibstil von Richard Laymon nicht der anspruchvollste oder gar tiefgründigste, jedoch ist er sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte selbst driftet ziemlich ab und wird nach und nach immer skurriler. Allerdings habe ich bei Laymon auch nichts anderes erwartet.
Die Charaktere sind ebenfalls eher oberflächlich gehalten. Dies stört jedoch weder die Handlung noch den Gesammteindruck.
Laymon besticht mit einer sehr spannenden Atmosphäre und einer Handlung, die immer wieder Stellen aufweist, die vor Sarkasmus nur so triefen. Das ist es, was mich dazu bringt diesem Buch trotz überspannter Handlung und flachen Charakteren, fast die volle Punktzahl zu geben.
Ich erwarte hier weder Tiefgang noch irgendwelche neuen Erkenntnisse, sondern möchte einfach nur unterhalten werden. Dies ist dem Autor zum wiederholten Male bei mir gelungen.
Natürlich trifft Laymon nicht jedermanns Geschmack. Aber wer tut das schon?
Insgesammt ein sehr gutes Buch, welches nicht zu ernst zu nehmen ist. Meine Empfehlung daher: Richard Laymon immer mit einem gewissen Augenzwinkern nehmen und man wird gut unterhalten.