Rezension

Typisch Slaughter

Die Vergessene -

Die Vergessene
von Karin Slaughter

Bewertet mit 4 Sternen

          "Die Vergessene" ist nun mein zweites Buch von Slaughter und ich muss sagen, dass sie anscheinend immer dem gleichen Muster folgen. Das kann man gut oder schlecht auffassen, da mich das Buch durchaus unterhalten hat und ich es spannend fand, vergebe ich eine gute Punktzahl. Mein Interesse, viele Slaughter-Bücher zu lesen, ist allerdings durch die gleichartigen Charaktere und Handlungsabläufe gesunken.
Nun zur Geschichte an sich.
Andrea ist ein frisch ausgebildeter Marshall (interessant, was man in nur 4 Monaten so alles lernen kann...) und wird auf einen Fall gesetzt, den sie mehr oder weniger heimlich unter dem Deckmantel eines anderen Falls bearbeiten soll. Es geht letztendlich alles sehr zügig voran und das Buch umfasst gefühlt lediglich die Handlung weniger Tage. Die Charaktere sind im Grunde genommen in die klassischen "Gut" und "Böse" Schubladen eingeteilt, wobei die Autorin dem Trend folgt, den "guten" Charakteren ihre kleinen Fehler zu erlauben. Was mich an dem Buch durchaus verstört, ist die offen gelebte körperliche und seelische Gewalt gegen Frauen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Anfang der 80er wirklich noch so normal war. Wenn ja, dann ist das einfach nur furchtbar.
Insgesamt ist das eine spannende Geschichte mit ein paar interessanten Wendungen, aber kein wirklicher "Lese-Must-have" für mich.