Typischer Skandinavier
Bewertet mit 5 Sternen
Vorab sei gesagt, dass ich den Skandinaviern ohnehin verfallen bin. Es fällt mir also nicht leicht, hier volle Sterne zu vergeben. Wieder einmal haben es die Nordmenschen geschafft, mich zu begeistern. Die Story baut auf drei Fällen auf. Ein Mord, der über zwanzig Jahre zurückliegt, ein Mord, der gerade verübt wurde und dann auch noch Übergriffe auf Obdachlose, die bis hin zum Mord reichen. Statt einem guten und einem bösen Bullen löst hier eine angehende Polizistin mithilfe eines Obdachlosen das Rätsel (beziehungsweise, sie versucht es.).
Spannend, wie ich es nicht anders erwartet habe. Gerade, dass es mal nicht alteingesessene Polizisten sind, die hier im Mittelpunkt stehen, finde ich super. Hier ist nichts perfekt, es gibt zerrüttete und verrückte Familien, ein trauriges Schicksal und am Ende eine Wendung. Die knapp 600 Seiten lassen sich ratzfatz lesen. Schon der Prolog ist sehr emotional geschrieben, so dass man einfach weiterlesen muss. Klar gibt es einige fragwürdige Konstrukte, aber in welchem Buch gubt es die nicht? Lediglich bei der Handlung um die KF frage ich mich, ob die unbedingt notwendig war.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und handeln logisch, was für mich ein wichtiger Punkt ist. Jeder hat Ecken und Kanten, aber das macht sie sympathisch.