Rezension

Über das Leben und die Liebe

Schicksal -

Schicksal
von Zeruya Shalev

Atara erfährt nach dem Tod ihres Vaters, dass ihre Mutter seine 2. Ehefrau war. Sie macht sich auf die Suche nach der ersten Frau Rachel, über die in der Familie nicht gesprochen werden durfte. Das Kennenlernen gestaltet sich schwierig, denn beide Frauen haben mit familiären Schwierigkeiten und Schicksalsschlägen zu kämpfen.

 

Eine sehr schöne Frau mit einem eindringlichen Blick - das Cover zieht die Blicke auf sich. Den Namenszug der Autorin finde ich deutlich zu groß geraten, er lenkt mir zu sehr vom Bild ab. Der Schreibstil ist ein wenig sperrig, die langen verschachtelten Sätze und das hin und her hüpfen zwischen den Handlungssträngen erschweren das Lesen beträchtlich.

Leider bleiben viele Fragen, die aus der Handlung entstehen, unbeantwortet. So hätte ich gerne eine Erklärung für das komplizierte Verhältnis, das Atara zu ihrem Vater Meno hatte, gehabt. Auch was genau Atara eigentlich von Rachel will, hat sich mir bis zum Schluss nicht erschlossen.

Trotzdem fand ich die Schicksale der beiden Hauptpersonen verknüpft mit der Geschichte Israels sehr spannend und habe das Buch verschlungen. Es ist eine Geschichte über die Liebe und das Leben, über Abschied und Trauer und über Neubeginn.

 

Mein Fazit: Kein Buch für nebenbei, man muss es schon konzentriert lesen, aber durchaus lesenswert.

Kommentare

Steve Kaminski kommentierte am 17. Oktober 2021 um 15:58

"Leider bleiben viele Fragen, die aus der Handlung entstehen, unbeantwortet. So hätte ich gerne eine Erklärung für das komplizierte Verhältnis, das Atara zu ihrem Vater Meno hatte, gehabt. Auch was genau Atara eigentlich von Rachel will, hat sich mir bis zum Schluss nicht erschlossen": Irgendwie wiederholte sich für Meno in Atara ja eine andere Person, vgl. die Geschichte mit dem Namen; und von Atara aus muss das Verhältnis kompliziert sein - so wie sich Meno verhalten hat.

Was sie von Rachel will: Ich denke, einen Teil der Vergangenheit ihres Vaters verstehen und verstehen, was ihn ausmacht, welche Bedeutung Rachel für ihn hatte.