Rezension

Über Verlust, eine neue Liebe und Selbstfindung

Der Sommer, der uns trennte - Cat Jordan

Der Sommer, der uns trennte
von Cat Jordan

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz

Nate nannte es eine Schattenbox.

Meinung

Ein Jahr bevor Meredith mit Nate zusammen am College studieren wollen, reist Nate mit einer Hilfsorganisation ins Ausland, um dort Erfahrungen für sein kommendes Medizinstudium zu sammeln. Meredith bleibt in ihrem letzten Highschool-Jahr zurück und zählt die Tage bis ihr Freund wieder kommt, doch dann erhält sie die Nachricht, dass das Dorf angegriffen wurde und es unzählige Tote gibt - darunter auch Nate. Für das junge Mädchen bricht eine Welt zusammen und Niemand versteht, wie sie sich fühlt, Außer Nates komischer, bester Freund, den sie bisher nicht ausstehen konnte und immer aus dem Weg ging.

Meredith selbst erzählt die Geschichte um Nate und seinem Verlust, der Trauer und der Überwindung. Dabei startet das Geschehen kurz vor Nates Abreise und verschafft dem Leser noch einen Einblick in ihre Beziehung. Der Schreibstil war flüssig und mitreißend. Meredith fühlte sich von ihren Freunden und Verwandten missverstanden und wusste nicht, wie sie den Verlust von Nate je überwinden sollte. Bei den dargestellten Charakteren war das allerdings auch kein Wunder. Alle Nebencharaktere waren irgendwie Fan von Nate und für sie waren Meredith und er das perfekte Paar. Alle waren aufdringlich und erwarteten von ihr, innerhalb einer Woche darüber hinweg zu kommen.

Charaktere

Meredith war eines dieser langweiligen Mädchen, dessen Freund sie ausmachte. Egal worum es ging, alles war für Nate oder war von ihm ausgegangen. Unfreundlich machte sie besonders, dass sie auf Lee, seinem besten Freund, eifersüchtig war. Erst als die beiden mehr Zeit miteinander verbrachten, entwickelte sie eine eigene Persönlichkeit und entdeckte Dinge, die sie von sich aus interessierte.

Everybody‘s Darling traf auf Nate ziemlich genau zu. Egal aus welcher Schicht, oder Club, die Leute waren Nate zugetan. Er war auch optimal für die Rolle geschrieben, mir persönlich war er aber einfach zu perfekt, zu unpersönlich. Wirklich viel erfuhr der Leser zu Beginn nicht über ihn und des öfteren war es, als wüsste Meredith selbst nicht alles über ihn.

Durch ihre Erzählung erfuhr man mehr über Nates Freund Lee. Sie hatte zwar meist nur Negatives zu berichten, aber man hatte ein besseres Gesamtbild zu seiner Figur. Er war ein Einzelgänger, einzig Nate als Freund, zeigte aber bei den ersten Auftritten schon mehr Persönlichkeit. Witzig, risikobereit und spontan - ein krasses Gegenteil von Nate. Und obwohl er versuchte seine verletzliche Seite zu verstecken, blitzte sie ab und an durch. Lee war mir seid der ersten Erwähnung ans Herz gewachsen.

Fazit

Herzzerreißendes Buch, über den Verlust eines geliebten Menschen, der neuen Liebe und der Selbstfindung. Einzig die Nebencharaktere waren mir zu harsch und unsympathisch. 4 Sterne