Rezension

Überaus gelungen

Outlander - Echo der Hoffnung - Diana Gabaldon

Outlander - Echo der Hoffnung
von Diana Gabaldon

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:

Und schon gibt es wieder Nachschub in Form der neu überarbeiteten Version der Outlander Reihe von Diana Gabaldon. Nun nähern wir uns auch schon dem Ende der bisher erschienenen Teile an. Nach diesem Band gibt es noch Buch, welches bisher nur bei Blanvalet erschienen ist. Ich hoffe sehr, dass es demnächst auch in dieser Version erscheint, damit die Reihe auch komplett gesammelt werden kann.

In diesem Band erleben wir was die Erzählstruktur betrifft einen Wechsel. Gabaldon widmet sich drei Erzählsträngen, die zum Teil in anderen Zeitebenen spielen. Zum einen setzt sie Jamie und Claires Geschichte in 1777 fort, dann darf auch Lord John wieder in seine Rolle schlüpfen. In seinem Erzählstrag geht es um ihn und seinen Ziehsohn Willie. Zu guter letzt dreht es sich um Briannas Familie in den 80ern des zwanzigsten Jahrhunderts. Dieser Wechsel hat mir extrem gut gefallen. Ich habe von ein paar Leuten gehört, dass es ihnen zwischendurch mal langweilig geworden ist in den vergangenen Bänden. Vielleicht ist exakt diese Herangehensweise für sie genau richtig. Es bringt viel Abwechslung. Auch bleiben die einzelnen Erzählstränge immer mal wieder an einer sehr spannenden Stelle hängen, was einen immer wieder zum Weiterlesen animiert.

Wir sind nun mitten im Unabhängigkeitskrieg angekommen. Gabaldon nimmt den Leser wieder mit aufs Schlachtfeld und schreckt auch vor brutalen Szenen nicht zurück. Die Charaktere erleben unterschiedliche Aspekte dieses Krieges. Man lernt selbst die alt bekannten Figuren noch von anderen Seiten und erfährt mehr über ihr Innenleben.

Die Storyline ist meiner Meinung nach absolut gelungen. Sie ist abwechslungsreich und spannend zugleich. Keiner der Leib gewonnenen Charaktere muss hinten anstehen. Ich als Leser erfahre genug neue Dinge über die Figuren, die helfen ihre Motivation besser zu verstehen.

Der Schreibstil ist wieder absolut mitreißend. Die historische Authentizität ist beindruckend. Diese verpackt Gabaldon aber mit so einer Leichtigkeit, dass es dem Roman nicht den Charakter eines Sachbuchs gibt. Ihr Roman ist eine lebendige Erzählung die sich ließt, als sei das alles wirklich so geschehen. Jamie und Claire sind mittlerweile wie sehr gute Freunde, die man immer mal wieder auf 1000 Seiten besucht. Man blickt in ihr Alltagsleben, welches immer wieder durcheinander gewirbelt wird und von Schicksalsschlägen überschattet wird. Alles ist sehr realistisch und gut nachvollziehbar.

Gerade was das Ende betrifft hat es Gabaldon gut gemeint. Oder etwa nicht? Die Ereignisse überschlagen sich und es laufen viele Dinge gleichzeitig ab, die aber nicht alle aufgeklärt werden. Hier lässt sich die Autorin viel Spielraum für Band 8, indem sie ihn auch zugleich indirekt anteasert. Es ist eigentlich unmöglich Band acht nicht zu lesen, schließlich geht es die Charaktere, die wir schon seit so vielen Jahren schätzen und begleiten.

Also wer bis jetzt noch nicht mit der Reihe begonnen hat, sollte das nun dringend tun, aber bitte in der korrekten Reihenfolge. Für alle anderen wird es wieder ein aufregendes und spannendes Abenteuer werden. Gabldon hat nichts von dem Charme des ersten Bandes verloren und mittlerweile eine richtige ‚Outlander-Welt“ erschaffen.