Rezension

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überdurchschnittlich gut

Die Suche
von Nick Louth

Bewertet mit 4 Sternen

Nick Louth – Die Suche

 

Max Carver fliegt zu seiner Freundin Erica Stroud-Jones um ein paar schöne Tage mit ihr zu haben, bevor sie selbst bei einer Malaria-Konferenz einen Vortrag hält. Er ist aufgeregt, denn er möchte ihr die alles entscheidende Frage stellen. Doch am Tage der Konferenz ist Erica nicht aufzufinden. Mitten in der Nacht wollte sie sich noch mit einem guten Freund treffen und dann ist sie verschwunden. Auf der Suche nach ihr, findet Max ihr Tagebuch, dass vor Geheimnissen nur so strotzt. Dann wird auch noch Ericas Laptop gestohlen und er versucht die Diebin ausfindig zu machen, was er auch schafft. Lisbeth gibt ihm einen Namen, doch schon bald darauf wird sie ermordet.

Unterdessen behandelt die schwangere Dr. Saskia Sevali den ersten Fall einer neuen Malaria Ansteckung, doch der Pharmaunternehmer war in keinem Land, wo er sich diese eingefangen haben könnte. Während sie und ihre Vorgesetzten noch forschen um welchen Erreger es sich handeln könnte, kommen immer mehr Erkrankte im ganzen Land in die Notfallambulanzen in den verschiedenen Krankenhäusern an. Der Erreger ist hochaggressiv und tödlich.

Doch was hat das mit der verschwundenen Wissenschaftlerin Erica Stroud-Jones, die selbst vor der Entdeckung eines Impfstoffes stand, zu tun?

Als dann auch noch Saskia´s kleine Tochter erkrankt, kommt ein zweifelhaftes Angebot von einer Pharmafirma, und alle müssen sich entscheiden: Wieviel Geld ist ein Leben wert?

 

Der Roman ist flüssig, komplex, beklemmend, spannend, temporeich, packend und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.

Ich konnte mich sehr gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.

Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ich konnte mich gut mit dem Hauptcharakter Max Caver anfreunden, der sympathisch und gut ausgearbeitet erschien. Er nimmt alles auf sich um seine Freundin Erica zu finden, doch wird er es schaffen. Dabei geht Max ungewöhnliche Wege, die ihn nicht nur einmal an den Rand der Legalität und der Klippe des Todes bringt.

Erica dagegen ist mir von Anfang an unsympathisch und distanziert. Ihre Tagebucheinträge und ihr Erlebtes, können kaum etwas dazu beitragen, dass ich mich als Leser mit ihr verbunden fühle. Aber trotzdem ist ihre Figur sehr gut ausgearbeitet.

Auch die weiteren vielen Charaktere, insbesondere Saskia, waren mir sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.

Die verschiedenen Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, mit schönen Details ausgeschmückt, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

 

Dieses Buch war mitreißend, kreativ und bereitete mir Freude beim Lesen, ab und zu waren die Erklärungen etwas langatmig und wissenschaftlich, aber dennoch leicht verständlich.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir zwar etwas anderes vorgestellt, aber meine Erwartungen wurden durchaus, wenn auch auf etwas andere Weise, erfüllt.

Die Zeit- und Perspektivwechsel, Ericas Tagebucheinträge, machten das Buch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.

Nick Louth verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.

Eine erschreckende Vorstellung, wenn der Inhalt dieses Buches mal Realität würde. Die Macht der Pharmakonzerne ist ungebrochen, und wer es sich nicht leisten kann, der stirbt. Macht, Korruption, Geld,... ein spannender Thriller

Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.

Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet (Gesicht eines Mannes ragt aus dem Wasser). Die Farben geben dem Cover einen düsteren Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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