Rezension

Überleben im Eis

Mortal Engines - Jagd durchs Eis - Philip Reeve

Mortal Engines - Jagd durchs Eis
von Philip Reeve

Bewertet mit 5 Sternen

Mit diesem zweiten Band der Fantasy Reihe von Philip Reeve geht das Abenteuer der beiden Protagonisten Hester und Tom weiter. Eine neue Welt öffnet sich für die beiden auf ihrer Abenteuerreise. Im Hocheis im Norden lebt die letzte adelige Erbin der Familie Rasmussen. Freya Rasmussen ist gerade einmal sechzehn Jahre jung, muss aber das Erbe ihrer verstorbenen Eltern verwalten und regieren. An ihrer Seite der kleinwüchsige Mr. Smew. Smew bedient mehrere Rollen in dem Winterpalast als Kammerdiener, Koch, Butler und Putzteufel. Freya wurde nach dem Tod der Eltern zur sogenannten Magrabina ernannt. Sie selbst fühlt sich dem Erbe und der Verantwortung noch zu jung. Aber als Freya sich mit ihrer Eisstadt Anchorage auf die Reise nach Amerika begeben will, begegnet sie Hester und Tom, als diese gerade mit ihrem Luftschiff Jenny Hanniver ihrer Eiswelt eintreffen. Ein Professor der Nautik und Historie will sich ebenso auf die Reise nach Amerika begeben. Aber andere Wesen kommen Hester, Tom, Freya und dem Professor in die Quere.

Hester und Tom stehen vor neuen Herausforderungen mit anderen Raubstädten, mit der Eisstadt Anchorage und anderen Figuren, die ihnen das Leben schwer machen wollen. Ihre Reise ist begleitet von Konflikten, Verletzungen und neuen Lebenserfahrungen. Zeitweise unfreiwillig voneinander getrennt kämpfen sie gegen das Böse. Dennoch gewinnen sie im Laufe ihrer Reise neue Freunde, aber auch neue Feinde, die sie anfangs für gute Menschen gehalten haben. Die Reise nach Amerika wird für die beiden Hauptprotagonisten zu einer Odyssee. Kälte, Eis und Gegner machen sie stärker. Ihr Ziel lassen sie dabei nicht aus den Augen. Philip Reeve bleibt bei seiner Geschichte treu, indem er der fantastischen Elemente und den abenteuerlichen Elemente treu bleibt. Kleine Textstellen wirken ein klein wenig in die Länge gezogen, aber auf die Erzählung an sich und dem Erzählstil hat es keine großen Auswirkungen. Im Vordergrund des Lesens stehen die Abenteuer und die Figuren, die ihre Herausforderungen zu bewältigen haben. Hester und Tom stehen weiterhin im Mittelpunkt des Lesevergnügens.

Dieser zweite Teil der Reihe gefiel mir ebenso gut wie der Auftakt der Reihe. Kleine Textstellen waren ein wenig in die Länge gestreckt, aber sie haben keinen größeren Einfluss auf die gesamte Erzählung genommen. Ich wurde dadurch nur geringfügig gelangweilt. Da mir die ersten beiden Teile gut gefielen, freue ich mich schon auf den dritten und vierten Teil der Reihe.