Rezension

Überraschend!

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung -

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
von Veronica Roth

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt

Sloane, Matt, Esther, Ines und Albie wurden dazu auserwählt gegen einen mächtigen Feind der Menschheit zu kämpfen und sie haben ihn besiegt. Jetzt, 10 Jahre später, sind sie gefeierte Helden, doch jeder geht anders mit dem Ruhm und der Bekanntheit um. Und dann taucht auch noch ein neuer Feind auf.

 

Gestaltung

Das Buch ist in 3 Teile unterteilt. In Teil 1 erfahren wir wie es den Erwählten 10 Jahre nach ihrem Sieg über den Dunklen ergeht - einige genießen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, andere wären lieber für sich; einige schauen positiv in die Zukunft, andere haben noch immer mit schrecklichen Erinnerungen zu kämpfen.

Diesen Einblick empfand ich als sehr spannend, denn die Geschichte beginnt dort, wo andere enden und klärt Fragen die Lesern oft noch im Kopf herum spuken. Was ist wohl aus den Helden geworden? Wie hat sich das Erlebte auf ihr Leben ausgewirkt? Wie sieht die Welt danach aus?

In Teil 2 und 3 stoßen die Erwählten dann auf ihren neuen Feind und müssen entscheiden, ob sie noch einmal einen solchen Kampf antreten.

Immer wieder eingeschoben findet man im Buch Auszüge aus Zeitungsartikeln, wissenschaftlichen Abhandlungen, streng geheimen Akten oder Ähnlichem. Im ersten Teil gefielen mir diese richtig gut, da man dadurch einen besseren Einblick erhielt, was vor 10 Jahren genau passierte. Im weiteren Verlauf waren aber immer mehr Ausschnitte dabei aus denen ich keinen Mehrwert für die Geschichte ziehen konnte. 

 

Sprache

Wir verfolgen hauptsächlich Sloane und lesen auch aus ihrer Sicht. Das finde ich etwas schade, weil dadurch die anderen Erwählten eigentlich zu Nebencharakteren werden. Ich hätte einige Dinge gerne auch aus ihrer Sicht erfahren. Dadurch wäre die Geschichte vielleicht noch etwas vielschichtiger geworden - vielleicht aber auch unübersichtlicher.

Einige Entwicklungen kamen für mich etwas plötzlich und dann gab es wieder einige Längen, aber insgesamt gefiel mir die Story gut.

 

Charaktere

Sloane ist keine besonders sympathische Protagonistin. Sie ist unnahbar, unsicher, ihre Grundhaltung ist negativ, unzufrieden und aggressiv. Doch ihre Freunde akzeptieren sie und versuchen ihr zu helfen, sie hochzuziehen und geben nicht auf. Und genau das brachte mich dazu Sloane ebenso zu akzeptieren wie sie ist. Sie hat unglaublich viel Schreckliches erlebt und mit der Zeit lernt man sie und ihre Handlungen immer besser einzuschätzen.

 

Fazit

Ich fand die Story richtig gut. Es war für mich sehr überraschend wie sich die Geschichte entwickelte! Deshalb: Wenn nicht schon geschehen, lest nicht den Klappentext auf dem Buch! Denn er verrät in meinen Augen eine tolle Wendung!

Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen wie die Geschichte im zweiten Band weiter gehen soll, da für mich der Abschluss des Buches recht rund war, aber ich bin gespannt!