überraschend gut
Das Buch fand ich überraschend ziemlich gut. Der Schreibstil ist schön flüssig und die Geschichte hat etwas an sich, dass man unbedingt weiterlesen möchte.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin, dessen Namen man nicht erfährt. Sie lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder unter einem Dach, jedoch ist das Familienleben alles andere als harmonisch. Der Vater ist das Oberhaupt und auch der dominante Part. Alle haben Angst vor ihm.
Die Protagonistin merkt immer mehr, dass eine unsichtbare Macht von ihrem Bruder Besitz nimmt. Sie will ihn schützen und wächst dabei über sich hinaus. Während sie immer mehr zu einer jungen Frau heranwächst, Dinge hinterfragt und sich ein zweites Leben aufbaut, wird sie immer furchtloser und stellt sich den Dingen. Man erhält Einblicke in die Gedanken der Protagonistin und spürt, dass sie viele Dinge nicht versteht und für diese Dinge auch keine wirkliche plausible Erklärung hat.
Die Geschichte wurde erschreckend realistisch dargestellt und ich finde es toll, dass ein Tabuthema wie häusliche Gewalt angesprochen wird. Das Ende war für mich sehr überraschend und war in meinen Augen ein passender Abschluss der Geschichte.