Rezension

Überraschend gut

Frostkuss - Jennifer Estep

Frostkuss
von Jennifer Estep

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ehrlich gesagt hatte ich von diesem Buch nicht wirklich viel erwartet, da griechische Mythologie mich so gut wie gar nicht interessiert. Ich hatte sogar schonmal darüber nachgedacht, das Buch ungelesen wieder abzugeben.
Jetzt bin ich froh, dass ich das nicht getan habe, denn Frostkuss hat mich ziemlich positiv überrascht. Besonders die Protagonistin Gwen Frost hat mir ziemlich gut gefallen. Auch wenn sie am Anfang ein bisschen häufig betont, dass sie keine Freunde auf der Mythos Academy hat, hat sie mir von ihrer Art her sehr gefallen. Auch wenn sie auf der Academy ein Außenseiter ist, lässt sie sich davon nicht wirklich runter machen und scheut nicht davor zurück, ihre Meinung zu sagen.
Das ganze Gefüge an der Mythos Academy wird erstmal noch in den Grundzügen dargestellt. Es gibt Walküren, die wunderschön und stark sind, Amazonen, die mit übermenschlicher Schnelligkeit gesegnet sind und Spartaner, die mit so gut wie jedem Gegenstand töten können. Ansonsten gab es zwar noch ein paar andere Arten von Kriegern, aber die sind scheinbar in der Minderheit.
Und Gwen ist keine von diesen Arten. Sie ist eine Gypsy. Ihre Gabe ist es, Dinge und Gefühle zu sehen, sobald sie einen Gegenstand oder einen Menschen berührt.
Übrigens gehen all diese Krieger auf die Mythos Academy, da sie dort zu Kämpfern ausgebildet werden, die Widerstand gegen das Böse leisten sollen. Das Böse ist in diesem Fall der Gott Loki (dessen Namen ich irgendwie total niedlich finde, deswegen konnte ich ihn nicht ernst nehmen). Er will die Weltherrschaft an sich reißen und hat auch unzählige Anhänger (also ein bisschen so wie Voldemort). Er ist seit Jahren in Gefangenschaft, allerdings kommen seine Anhänger, die Schnitter des Chaos (an diesen Namen musste ich mich auch erstmal gewöhnen), ihrem Ziel immer näher, ihn zu befreien. So viel zur Geschichte.
Dann war da noch der Spartaner Logan Quinn. Anfangs hat Gwen noch Angst vor ihm, weil Spartaner ziemlich gefährlich sind. Aber nach und nach lernen die beiden sich ein bisschen kennen und er rettet ihr das Leben. Logan fand ich richtig gut. Ich als Leser konnte ihn noch nicht so richtig durchschauen, ich weiß nur, dass er offenbar irgendein dunkles Geheimnis hat. Natürlich bin ich super gespannt darauf, mehr über ihn zu erfahren. Die Beziehung, die sich zwischen Gwen und Logan entwickelt, fand ich sehr süß und habe fast selber Herzklopfen dabei bekommen.
Die Wendung am Ende hätte ich wirklich nicht erwartet und war ziemlich überrascht und ich will unbedingt mehr über Gwen Frost lesen.

Fazit:

Auch wenn das Buch nicht unbedingt vor Spannung lebt, hat es mir sehr gut gefallen. Die Charaktere werden eingeführt und man kann sich langsam in dieser Welt, in der es vor griechischer Mythologie so wimmelt, einfinden. Wer keine Angst vor furchteinflößenden Spartanern hat, sollte dieser Reihe auf jeden Fall eine Chance geben!