Rezension

Überraschend und begeisternd

Die FROST-Chroniken 1: Krieg und Kröten - Susanne Pavlovic

Die FROST-Chroniken 1: Krieg und Kröten
von Susanne Pavlovic

Bewertet mit 5 Sternen

 Inhalt/Meinung
Okay, bei diesem Buch entschied ich mich ausschließlich aufgrund des Klappentextes dafür, dass ich es lesen will. Das klang so lustig und spannend, dass ich mir dachte, damit hab ich wirklich Spaß! Fantasy lese ich ja, wie ihr wisst, gar nicht soo gerne und bin deswegen immer sehr skeptisch bei diesem Genre. Aber ehrlich, was kann man den bei Kröten falsch machen? Nicht viel, oder?

Und ich lag wirklich absolut nicht falsch! Der Spaß fing schon auf der ersten Seite an und zog sich bis zum Ende hin durch! Yuriko Mandorak istmirzulangzumauschreiben Frost tritt nicht in Fettnäpfchen, er nimmt Anlauf und springt hinein. Gerne auch mal als Kröte.
Yuri war ganz kurz weg (okay, ein paar Jahre) und wundert sich nun, warum seine Heimatstadt ihn vergessen hat. Er kommt kaum rein in die Stadt, die Arbeitsstelle ist weg und sein Haus ist verfallen. Keiner hat ein freundliches Wort für ihn übrig und Yuri weiß gar nicht, wie ihm geschieht und vor allem weiß er nicht, was er machen soll, als er merkt, dass er weder die Arbeit noch sein Haus zurückbekommt. Und hier fängt der Spaß so richtig an. Also für uns, nicht für Yuri.

Er hat es nicht leicht, denn seine ehemalige Schülerin macht ihm das Leben schwer. Dann trifft er auf Arkadis und er als Siegelmeister kann ihr Zaubersiegel nicht lösen. Yuri will nur seine Ruhe! Er will eine Frau heiraten, die er schon lange liebt, sich niederlassen, einer guten Arbeit nachgehen (ohne Arbeit, versteht sich) und einfach nur seine Ruhe haben! Allerdings hat er da ohne Galina, seiner Schülerin, geplant, denn die hat ganz andere Pläne. Und so findet Yuri sich in einem Abenteuer wieder, dass er nicht wollte. Muss Dinge überstehen, die er nicht will. Und im Grunde ist es so, das Yuri einfach nur hofft, dass all das, was er erleben muss, schnell vorbei ist.

Yuri ist eigentlich kein schlechter Mensch. Er tut viel für die, die ihm am Herzen liegen, er will immer das richtige machen und wenn dann nebenher die halbe Stadt abbrennt, ja Mensch, kann er da was dafür? Nein! Er hat schließlich alle gerettet! Er ist vielleicht etwas überheblich und von sich selbst sehr eingenommen, aber wenn es drauf ankommt, dann weiß er, was zu tun ist und würde sich auch für seine Lieben opfern. Yuri ist eine so schillernde und exzentrische Figur, dass man ihn einfach lieben muss! Ganz ehrlich, er hat Ecken und Kanten (verdammt viele sogar), aber er ist ein loyaler Freund und tut alles, damit sich andere gut fühlen. Manchmal etwas widerwillig, aber nun gut. Niemand ist perfekt. Nicht einmal Yuriko, auch wenn er es denkt.

Die Story hatte mich tatsächlich von Anfang an in seinem Bann. Erstaunlicherweise merkte ich gar nicht, dass ich in einem Fantasyroman gefangen war, denn obwohl immer wieder Magie gewirkt wurde, war es doch etwas Alltägliches und war in dem Setting einfach normal. Das half mir sehr. Es wurde nicht in den Mittelpunkt gedrängt, war aber doch so interessant, dass ich mich freute, wenn Yuri seine Siegelmagie zeigte. Der Rest der Geschichte fesselte mich tatsächlich grandios und ich wurde bestens unterhalten. Spannung, Wortwitz, liebenswerte Figuren (ja, auch Yuriko!) und Plottwists, mit denen ich nicht rechnete hielten mich an der Angel.

Der Schreibstil ist durchweg flüssig und bildgewaltig. Susanne Pavlovic versteht es einfach ihre LeserInnen mit Worten in den Bann zu ziehen. Wirklich richtig grandios!

Fazit
„Krieg der Kröten“ hat mich auf so vielen Ebenen überrascht, dass ich gar nicht mehr weiß, was mich zuerst begeisterte. Die Figuren? Die Story? Die Welt als Ganze? Ich denke, es war die Mischung von allem und eins ist klar: Jeder muss von Yuriko und seinen Abenteuern erfahren! Und ich muss wissen, wie es weitergeht!