Rezension

Überraschender Erstling

Nackt über Berlin
von Axel Ranisch

Jannik und Tai, zwei Siebzehnjährige, sperren ihren Rektor, den sie betrunken auf der Straße gefunden haben, in dessen Wohnung ein. Anfangs als Scherz gedacht, wird die Sache schnell ernster. Jannik, ursprünglich eher Mitläufer,  muss sich entscheiden, wie er sich verhalten soll. Zudem muss er damit fertig werden, dass er heimlich in Tai verliebt ist.

Der erste Roman von Axel Ranisch, der mir bisher schon als Regisseur aufgefallen ist, hat mich positiv überrascht. Das Buch ist humorvoll und hat mit Jannik eine sympathische Hauptfigur. Der Autor hat einen flüssigen Schreibstil und beschreibt die Gefühlswelt des Protagonisten sehr präzise. Die Mischung aus Coming-of-Age und Coming out-Story mit ihrem Witz und gut eingefügten Thriller-Elementen unterhält bis zum Schluss hervorragend.

Mir hat dieser Erstling gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Romane von Axel Ranisch.