Rezension

Übersinnliches in Llanfair

Mord im Sinn - Rhy Bowen

Mord im Sinn
von Rhy Bowen

Bewertet mit 4 Sternen

Im beschaulichen walisischen Dorf Llanfair hat das New-Age-Center Sacred Grove neu eröffnet. Eine Amerikanerin, die sich begeistert diesem Center anschließt, kann Betsy dafür so begeistern, dass diese ihre Stelle am Pub verlässt und in Sacred Grove zu arbeiten beginnt. Sie will dort ihre Fähigkeiten als Hellseherin ausbauen. Als der Leiter des Centers auf mysteriöse Weise verschwindet und kurz danach tot aufgefunden wird, soll Constable Evans bei den Ermittlungen helfen. Ohnehin hat er Sacred Grove schon auf das Verschwinden einer amerikanischen Studentin abgeklopft.

 

Sehr schnell ist der Leser (wieder) in die beschauliche Welt des fiktiven walisischen Dörfchens Llanfair eingetaucht, mit seinen beiden Kirchen, den Sticheleien der Einwohner, ihren Eigenheiten, und Constable Evans, der vom beruflichen Aufstieg träumt (den die Kollegin abgekriegt hat, um die weibliche Quote zu erfüllen) und der andererseits zwischen der verführerischen Betsy und der Intellektuellen Bronwen hin und her gerissen ist. Langsam, dafür aber mit viel Regionalcharakter und viel Humor entwickelt sich die eher unblutige Geschichte, diesmal angehaucht von viel Übersinnlichem. Da wird ein Handlungsstrang auch mal auf Eis gelegt, während sich die Spannung im anderen Strang kontinuierlich weiter entwickelt und dabei überraschende Wendungen zeigt.

 

Dieser Cosy Crime ist zwar Teil einer Reihe, kann aber sehr gut für sich allein gelesen werden. Wer gerne mal einen eher unblutigen Krimi mit viel Regionalität lesen möchte, ist mit diesem Buch goldrichtig.