Rezension

Übertrieben kitschig

Still Broken - April Dawson

Still Broken
von April Dawson

In ‚Still Broken‘ von April Dawson geht es um das Good Girl Norah, die sich in den geheimnisvollen und gefährlichen Max verliebt. Ich weiß, solche Geschichten gibt es bereits mehr als genug, aber ich bin nun mal ein Fan von gefühlvollen Liebesgeschichten und der Klappentext vermittelte den Eindruck, dass ich eine herzzerreißende Story bekommen würde. Außerdem gefiel mir das Cover sehr gut und ich beschloss dem Buch eine Chance zu geben. 

Beim Lesen wurde mich jedoch ziemlich schnell klar, dass das Cover wohl das Einzige bleiben wird, das mir an dem Buch gefallen wird. Besonders irritiert haben mich die beiden Protagonisten. Dies lag auch nicht daran, dass ich Stereotypen nicht mag. Ich habe nichts gegen eine Geschichte, in der es um einen bösen Buben und einem netten Mädchen von neben an geht. Mich störte zum Beispiel extrem, dass Max als jemand beschrieben wird, der er nicht ist. Max wird als gefährlich dargestellt und dass er einem Mädchen das Herz brechen wird, wenn es sich auf ihn einlässt. Nach wenigen Seiten sieht man aber, dass der liebe Max alles andere als ein Bad Boy ist. Noch weniger als sein Image konnte ich jedoch Max‘ Sinneswandel nachvollziehen. Er ändert sich quasi von heute auf morgen, weshalb es mir schwerfiel, ihn ernst zu nehmen. 

Norah ist die typische Jungfrau in Nöten und fühlt sich sofort zu Max hingezogen. Norahs Motive konnte ich genauso wenig nachvollziehen, wie die von Max. Die Studentin wurde von ihrem Exfreund alles andere als nett behandelt und man müsste denken, dass sie dem anderen Geschlecht nun etwas skeptischer gegenübertreten wird. Stattdessen verfällt sie Max in dem Moment, als er ein anderes Mädchen küsst. Dies ist eins der vielen Beispiele, die dafür sorgten, dass ich mich in die Protagonistin überhaupt nicht hineinfühlen konnte. 

Grundsätzlich breche ich angefangene Bücher nie ab. Ich versuche immer ein Buch zu beenden. Doch ‚Still Broken‘ hat es mir in dieser Hinsicht wirklich schwer gemacht. Vor allem lag dies daran, dass die Dialoge immer kitschiger und die Handlung immer absurder wurden. Dramatische Szenen wirkten auf mich an den Haaren herbeigezogen und es kam mir vor, dass dadurch das Ende künstlich hinausgezögert wurde. 

Fazit

Leider hat ‚Still Broken‘ meine Erwartungen nicht erfüllt, weshalb ich das Buch nicht empfehlen kann. Ich war mehrmals kurz davor, das Buch abzubrechen, habe mich dann aber gezwungen, es doch zu Ende zu lesen.