Rezension

Übertrieben konstruierter Thriller mit Langeweile-Effekt

Das Geheimnis des Genter Altars - Klaus-Jürgen Wrede

Das Geheimnis des Genter Altars
von Klaus-Jürgen Wrede

Bewertet mit 1 Sternen

Die Tafel des Genter Altars wurde 1934 gestohlen, von nun an Ranken sich Mythen und Geschichten um die selbige. Als Daniel seinen Freund Tod in dessen Wohnung auffindet, wird er unaufhaltsam in diesem mysteriösen Kunstraub hineingezogen. Ein Thriller der auf den ersten Blick nach mystischen Abenteuern klingt und vom einem Hauch "Sakrileg- Spurenrätselsuche" umweht wird, enttäuscht leider bei genauerem hinsehen.

Zunächst findet der geneigte Leser sich in der Vergangenheit wieder, welches das Jahr 1314 schreibt und wohnt einer Hinrichtung bei. Kurz darauf springt man in das Jahr 1934 als die Tafel des Genter Altars gestohlen wird. Auf den nächsten Seiten befindet man sich schon in der Gegenwart und man trifft auf den ungewollten Helden Daniel. Sein Abenteuer beginnt damit, dass er seinen besten Freund Juri ermordet in dessen Wohnung auffindet. Doch als er die Polizei ruft ist die Leiche unter ominösen Umständen verschwunden. Als Juris Schwester Mara auftaucht machen die beiden sich daran diesen Fall aufzuklären.
Dabei treffen sie auf Hinweise und Rätsel die sie lösen müssen, um dem Fall auf die Spur zu kommen, doch die Rätsel sind so durchschaubar und die beiden können sie mit Leichtigkeit und ohne großes Aufhebens lösen. Diese haarsträubenden Details und das ständige springen in der Zeit haben erheblich den Lesefluss gestört. Schon beim entschlüsseln der Email, wusste ich nicht, ob ich das Buch besser zur Seite lege oder mich weiter darüber aufrege. Die Charaktere reagieren meiner Meinung nach offensichtlich einfältig und -schwupps wissen sie doch wie sie es lösen müssen. Es wirkte alles so strukturiert und gewollt, als wollte der Autor die Protagonisten unbedingt in diesen Ablauf zwingen, ob es für die Story stimmig ist oder nicht. Auch die Dialoge fand ich furchtbar und teilweise unpassend. Leider sagt mir dieses Buch überhaupt nicht zu, weshalb ich es eine Ewigkeit zur Seite gelegt habe und auch jetzt konnte ich es noch nicht bis zum Ende lesen.
Randnotiz: Ich muss sagen, dass ich schon nach fünfzig Seiten das Interesse verloren habe. Was eigentlich wirklich Schade ist, da diese Geschichte eigentlich das Zeug zu einem guten Buch hatte. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Charaktere zu platt, aufgesetzt und ohne Tiefe fand. Vielleicht aber auch daran das diese erzwungene Spannung eben erzwungen war und dadurch überhaupt nicht spannend. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber das Buch konnte keine Lesefreude in mir wecken.

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