Rezension

Überzeugend!

Die Charité: Hoffnung und Schicksal - Ulrike Schweikert

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
von Ulrike Schweikert

Bewertet mit 5 Sternen

Unterbrich dein aktuelles Buch und lies dieses! Mit diesen Worten wurde mir die Charité von meiner Tochter empfohlen und nach dem Klappentext war mir klar, dass ich mein aktuelles Buch unterbreche – das es nur kurz sein sollte, war mir nicht klar, denn der Sog, den die Charité auf mich hatte, sorgte dafür, dass ich am Wochenende das Buch direkt durch hatte. Dabei wollte ich gar nicht, dass dieses Buch endet. Elisabeth ist Wärterin in der Klinik und hat ihren eigenen Kopf, ihre Vorstellungen und dabei viel Herz und Sinn für die Patienten. Dr. Dieffenbach ist ein innovativer Arzt, der zwischen zwei Frauen steht und trotzdem recht hohe moralische Vorstellungen hat und bemüht ist das richtige zu tun, gleiches gilt für Hebamme Martha, die jedoch mit ihrem Spontanentschluss zu kämpfen hat (ich finde sie hat richtig gehandelt!). Noch einige weitere Charaktere sind spannend und unterhaltsam und auch wenn es recht viele waren, so konnte ich sie alle schnell unterscheiden und fieberte mit fast jedem mit. Die Schilderungen der medizinischen Umstände haben mich schaudern lassen, sowohl die vielen Fälle des Wundbrands, als auch die Arbeitsbedingungen oder die Tatsache, dass Operationen ohne Narkose erfolgten…es war schon fast barbarisch und man kann nur froh sein, dass sich in der Zwischenzeit einiges getan hat.