Rezension

Überzeugender Reihenauftakt

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts
von Bianca Iosivoni

Der 1. Teil der Soul Mates Reihe von Bianca Iosivoni war tatsächlich mein erstes (aber sicher nicht letztes) Buch der Autorin, obwohl ich sie schon eine ganze Weile auf dem Schirm (und der Wunschliste) hatte. 

Dementsprechend angetan war ich bereits auf den ersten Seiten von ihrem Schreibstil. Ich wusste immerhin so gar nicht, worauf ich mich einließ (wie bei jedem/r neuen Autor/in) und musste mich erst einmal überraschen lassen.
Obwohl ich zu Beginn des Buchs in einer Minileseflaute steckte, konnten mich die ersten Seiten gleich fesseln und ich verschlang die ersten Kapitel regelrecht. Diesen Lesefluss hatte ich zuvor vermisst. Und das sprciht an sich ja schon für das Buch.

Die Geschichte und die Protagonisten konnten mich auch recht schnell für sich einnehmen. Stand ich Colt anfangs noch etwas skeptisch gegenüber, konnte ich ihn im Laufe der Geschichte doch immer mehr ins Herz schließen, denn ohne dass es großartig ausgesprochen werden musste, wurden seine Beweggründe für seine Taten recht deutlich. 
Rayne mochte ich eigentlich von Anfang an. Trotz - oder gerade wegen - ihrer dunklen Vergangenheit, ist sie nicht das kleine verhuschte Mädchen, sondern weiß was sie will bzw. nicht will. Sie weiß sich zur Wehr zu setzen und tritt für die Menschen, die ihr wichtig sind ein. Auch wenn sie dabei manches Mal etwas zu impulsiv/naiv bzw. unüberlegt handelt und ich sie in diesen Momenten am liebsten angeschrien hätte. Aber gerade dieses Konfliktpotenzial macht für mich gute Protagonisten aus.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch eine Vielzahl weiterer Charaktere, die einen wichtiger, die anderen weniger wichtig. Auf wen nun genau welche der Beschreibungen zutrifft, fiel mir manchmal etwas schwer zu beurteilen. Vermeintlich wichtige Charaktere blieben mir dennoch lange Zeit nicht greifbar genug, andere Charaktere wurden so eingeführt, dass sie mir wichtig erschienen, tauchten dann aber im weiteren Verlauf nicht mehr auf bzw. spielten keine entscheidende Rolle. Hier wäre die Konzentration auf weniger Charaktere vielleicht besser gewesen.
Evtl. greife ich hier aber auch vor. Denn wer weiß schon, ob besagte, manchmal etwas blass erscheinende Charaktere nicht ihren großen Auftritt im nächsten Band erleben? Vielleicht war es hier einfach nur gute Vorarbeit?
Aufgrund der Tatsache, dass diese Frage für mich noch offen bleibt, sowie weitere Dinge, die ich noch nicht einordnen kann in die Kategorien "wichtig für den weiteren Verlauf" oder "seltsame/übertriebene Zufälle" (Stichwort ständig nicht funktionierendes Handy) habe ich mich für den Abzug eines Sterns in der Bewertung entschieden, da hier definitiv noch Luft nach oben ist und sich erst einmal noch rausstellen muss, ob es nun berechtigte Kritikpunkte sind oder ich einfach nur zu weit vorgreife.

Alles in allem auf jeden Fall ein gelungener Reihenauftakt, der mich davon überzeugte am Ball zu bleiben und es auch gerne weiter zu empfehlen.