Rezension

Uff...leider ganz anders als erwartet...

Book of Night -

Book of Night
von Holly Black

Bewertet mit 2.5 Sternen

Holly Black ist keine Unbekannte für mich. Bisher kenne ich bereits ihre "Weißer Fluch" Reihe und Coldtown und durch die Bank weg hat es mir eigentlich gut gefallen. Deswegen war ich sehr gespannt auf ihr neuestes Buch, das nicht nur ein wunderschönes Cover hat, sondern richtig gut klingt. Leider, leider, leider konnte mich die Geschichte absolut nicht catchen. Nicht unbedingt der Prolog oder die Grundidee, die waren wirklich sehr kreativ, düster und gut durchdacht, aber die Umsetzung ist eine Sache für sich.

Die Geschichte ist sehr slow. Nicht wirklich etwas passiert, die Lesenden werden überschwemmt von Info-Dump und Charlies Vergangenheit, die vergleichsweise mit der Gegenwart um einiges interessanter ist. Ich habe ihren Werdegang viel lieber verfolgt, weil es strukturierter wirkte, als der gegenwärtige Strang, dem teilweise der rote Faden gefehlt hat. Ich hatte durchgängig das Gefühl, dass sich Charlie etwas verloren hat. Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich ihre Entscheidungen, aber vieles passt, ehrlich gesagt, nicht zu ihrem Charakter. Vince hingegen mochte ich umso mehr, vielleicht wäre es auch besser gewesen, wenn er der Protagonist gewesen wäre? Für mich würde das etwas stimmiger wirken, als Charlie, die Badass redet und versucht zu agieren, aber hinter ihrer großen Klappe bleibt leider nicht viel davon übrig, wenn es wirklich hart auf hart kommt.

Vom Klappentext her hatte ich ganz andere Erwartungen, habe mit einer dicht erzählten Geschichte gerechnet, mit tollen Ideen, einer genialen Handlung, mit einem roten Faden und sehr düster. Die Geschichte ist düster und auch das letzte 1/4 kann noch einiges herausholen, aber kann leider den Anfang nicht wirklich wettmachen. Alles in allem war ich etwas enttäuscht von der Geschichte, besonders von Charlie und der Handlung. Nichtsdestotrotz würde ich den 2. Band noch lesen. 2,5/5 Sterne.