Rezension

Ugly - Verlier nicht dein Gesicht (Uglies #1)

Ugly - Pretty - Special 01 - Verlier nicht dein Gesicht - Scott Westerfeld

Ugly - Pretty - Special 01 - Verlier nicht dein Gesicht
von Scott Westerfeld

Bewertet mit 3 Sternen

Der erste Band der Uglies-Reihe hat viel Potenzial, kann dieses aber nicht vollausschöpfen.

Das Buch erzählt von der Protagonistin Tally, die sich nichts sehnlicher wünscht, als eine Pretty - also einfach hübsch - zu werden. Sie selbst ist das nicht, da sie bisher nicht operiert wurde: sie ist eine sogenannte "Ugly". Sie lebt in einem Wohnheim, dass nur für Uglys da ist, bis diese mit ihrem sechzehntem Lebensjahr endlich die langersehnte Operation bekommen und das machen dürfen, was alle Prettys dürfen.

Grundlegend ist die Idee mit der Operation, den verschiedenen Generationen und Stationen gut - man merkt auch, dass diese glitzernde Oberfläche nicht alles sein kann und wartet darauf, wo es bröckelt und wodurch es dann gelöst wird. Bis das geschieht muss man sehr geduldig sein. Scott Westerfeld lässt sich mit seiner Geschichte Zeit, schaut sich seine Charaktere genau an, ihren Werdegang, ihre Berührungspunkte und zeigt sie deutlich. Das ist eigentlich ganz gut gelungen, aber manchmal fehlt doch noch einiges an Tiefgang, da es häufig oberflächlich bleibt.

Problematisch am Anfang des Buches war vor allem der Stil - der sehr abgehakt wirkt, vor allem auch zwischen den einzelnen Kapitelübergängen. Je weiter man liest, desto mehr gibt es sich, aber die ersten 50-100 Seiten des Buches waren nicht immer gut zu lesen, obwohl die Geschichte doch interessant ist.

Was auf jeden Fall fehlt ist noch Tiefgang und Leben. Westerfeld hat durchaus eine detailreiche Geschichte erschaffen, aber es fehlt einfach der große Funken, der aus einer einfachen Story mehr macht. Der den Leser fesselt, der einem die Charaktere lebensecht erscheinen lässt, der einen wünschen lässt, das Buch höre nicht auf.

Wenn ich die Reihe weiterlese, dann wohl nur ausgeliehen, um zu schauen, wie der zweite Band ist. Steigert sich die Reihe weiterhin wie das erste Buch in sich, dann hat sie definitiv gutes Potenzial.