Rezension

Ultraspannend, ultrabrutal

Die Rache der Väter -

Die Rache der Väter
von S.A. Cosby

Zum Inhalt:
Ein schwules Ehepaar wird ermordet. Die Väter der beiden - einer - Buddy Lee - weiß, der andere - Ike - schwarz, beide mit krimineller Vergangenheit - tun sich zusammen, um die Täter zu finden, da die Polizei ihrer Meinung nach zu schnell aufgibt. Dabei bedienen sie sich aller Mittel, - gerne einmal auch illegal.

Mein Eindruck:
Cosby schreibt sehr mitreißend und sorgt dafür, dass seine Leser nicht nur schnell in der Geschichte versinken, sondern auch voll Mitgefühl mit seinen Protagonisten über die ein oder andere brutale Szene hinweggucken. Schließlich ist es für den guten Zweck und der heiligt oft die Mittel. Dass beide Männer einen Lernprozess durchmachen - früher waren sie von der Homosexualität ihrer Söhne abgestoßen und haben sie für krankhaft gehalten - ehrt die Charaktere. Leider belässt der Autor es nicht dabei, sondern bringt zusätzlich noch Rassismus ins Spiel. Natürlich liegt alles nur an den bösen Weißen, wenn Ike Probleme hat und keinesfalls an seiner kriminellen Vorgeschichte und der Art, wie er sich Problemen stellt, wenn sie beispielsweise in Form eines baggernden Typen in einer Schwulenbar auftauchen.
Doch abgesehen von diesen belehrenden Teilen ist "Die Rache der Väter" ein rasanter Thriller mit guter Botschaft, liebenswerten Charakteren, abstoßenden Bösewichtern - Grautöne gibt es nicht - und dem perfekten Schluss. Wenn die moralische Keule eine Nummer kleiner ausfällt, ist das nächste Buch von Cosby ein Fall für den Wunschzettel.

Mein Fazit:
Leichen pflastern ihren Weg, - Spaß macht es trotzdem