Rezension

Unaufgeregt erzählte Geschichte

Der Duft des Apfelgartens - Marcia Willett

Der Duft des Apfelgartens
von Marcia Willett

Bewertet mit 3 Sternen

Eigentlich war das im Großen und Ganzen eine schöne Geschichte, bestehend aus vielen Handlungssträngen, die aber alle eng miteinander verbunden sind.
Da gibt es zum einen, als Mittelpunkt, das Kloster Chi-Meur mit seinen vier mehr oder weniger betagten Nonnen, für welche zum einen die freiheitsliebende Janna, mit schwieriger Vergangenheit, arbeitet und zum anderen der alleinerziehnde Clem, mit seinem Sohn Jakey. Alle drei Leben auch auf dem Klostergelände und bringen so ein wenig frischen Wind in das alte Gemäuer.
Dann hätten wir da noch Clem's Mutter und Jakeys Oma Dossie die ein Cateringunternehmen führt und sich im Laufe der Handlung unglücklich in Rupert verliebt, sowie Dossie's Eltern,  die sich versuchen darüber klar zu werden, ob sie das Court, in dem sie Leben, nun Ihrer Tochter Dossie oder ihrem abtrünnigen Sohn vererben sollen.

Das Buch ist in leichter Sprache geschrieben und ermöglicht so einen guten Lesefluss, ABER...

Ich erwarte in einem Buch Höhen und Tiefen die Abwechslung hinein bringen. Den "ich-kann-das-Buch-nicht-weglegen"-Effekt. Und den hab ich hier nicht gefunden. Ich habe bis über die Hälfte der Geschichte hinaus darauf gewartet, dass es endlich richtig los geht, weil ich mich gefühlt nochimmer in der Einleitung befunden habe. Jedoch plätscherte die Handlung weiter vor sich hin.
Das Ganze war so unaufgeregt, dass ich schließlich froh war, als ich endlich die letzte Seite runtergelesen hatte und das Buch weglegen konnte.

Diese Art der Bücher hat sicher auch ihre Liebhaber und weil die einzelnen Charaktere sehr schön ausgearbeitet waren und mir auch die Beschreibung der Schauplätze eine sehr bildliche Vorstellung ermöglicht haben, bekommt es trotzdem 3 von 5 Sternen.