Rezension

unbedingt lesen

Die Stimme - S. K. Tremayne

Die Stimme
von S. K. Tremayne

beängstigende Technik

Jo ist mit ihren 33 Jahren am Wendepunkt ihres Lebens angekommen. Frisch geschieden und abgebrannt kommt die freie Journalistin bei ihrer Freundin Tabitha unter. In einer Hightech Wohnung mit extravaganter technischer Ausstattung.

Das Smarthomesysten Electra kümmert sich um alles. Bis es anfängt mit Jo zu kommunizieren und ihr Leben Stück für Stück zerstört.

Was anfangs ruhig beginnt, nimmt schnell ein bedrohliches Maß an und man kann gut nachvollziehen, wie schrecklich die Situation für Jo sein muss. Es passieren merkwürdige Dinge und Jo kann sich keinen Reim darauf machen. Wird sie verrückt, wie ihr Vater, der an Schizophrenie litt oder will sie jemand fertig machen?

Der Autor schafft es den Leser immer wieder zu verunsichern. Genau wie Jo selbst, zweifelt man an ihrem Geisteszustand.

Dann tauchen immer weitere Verdächtige auf, die vielleicht einen Grund haben Jo das Leben schwerzumachen. Doch auch diese Vermutungen werden direkt widerlegt.

Damit wird eine hohe Spannung aufgebaut, die einen nur so durch das Buch treibt. Man ist hin- und hergerissen und erkennt erst zum Schluss den wirklichen Grund dahinter.

Zitat S. 334

"Ja, los!" , höre ich ihn noch rufen, als ich die Haustür aufreißen und in die eisige Vorstadtluft stürze. "Na los, lauf weg!" Wenn ich das doch nur könnte.

Mit der Auflösung habe ich nicht gerechnet. Auch hier schafft der Autor mit seiner Erklärung noch einen Moment, der einen zutiefst erschüttert zurücklässt.

Fazit: Ein grandioser Thriller, der einen beängstigend vor Augen hält, was Technik anrichten könnte, wenn sie ausgenutzt wird.