Rezension

Unbedingt lesen!

Der Medicus - Noah Gordon

Der Medicus
von Noah Gordon

Rob Jeremy Cole ist 9 Jahre alt als er zum ersten Mal seine besondere Gabe bemerkt. Durch die Berührung der Hände eines kranken Menschen kann er dessen Lebensenergie bzw. den nahenden Tod spüren. Doch diese Erfahrung muss er leider ausgerechnet bei seiner Mutter und seinem Vater machen. Als Waisenjunge nimmt ihn ein Bader als Geselle auf und zieht mit ihm kreuz und quer durch England um seine Wunderelixiere zu verkaufen und die Menschen mit Zaubertricks zu unterhalten. Rob lernt viel von diesem Lebenskünstler, doch er strebt nach fundiertem Wissen und will sich unbedingt im persischen Isfahan zum Medicus ausbilden lassen. Doch für einen Christ ist dies nicht möglich und so wird Rob auf seiner aufregenden Reise nach Persien zum Juden Jesse und schafft es tatsächlich in die Akademie von Ibn Sina.

Knapp 850 Seiten historischer Roman – das hat mich doch erst etwas abgeschreckt. Da haben mich Iny Lorenz und Co. doch etwas traumatisiert ;-) Aber Noah Gordon ist anders – vielleicht auch gerade weil das Buch schon über 25 Jahre alt ist und den „Histo Boom“ nicht abbekommen hat. Der Fokus liegt hier einfach auf anderen Themen (Medizin & Religion), die noch nicht so abgenutzt sind und zudem sehr faszinierend erzählt werden. Auch wenn das Buch für mich keinen eindeutigen Höhepunkt hat, hat es mich doch immer wieder neugierig auf Robs weiteren Lebensweg und die nächsten Kapitel gemacht. Auf jeden Fall eine Genuss!

Autor: Noah Gordon