Rezension

Unbeliebt -> tot

Eine unbeliebte Frau - Nele Neuhaus

Eine unbeliebte Frau
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Ladung Schrot aus dem eigenen Jagdgewehr beschert dem Frankfurter Oberstaatsanwalt ein schnelles, wenn auch sehr hässliches Ende. Die schöne junge Frau, die tot am Fuß eines Aussichtsturms im Taunus liegt, ist viel zu unversehrt, um an den Folgen eines Sturzes gestorben zu sein. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine neue Kollegin Pia Kirchhoff sind sich einig: Der erste Todesfall war ein Selbstmord, der zweite jedoch ein Mord. Bald häufen sich sowohl die Motive als auch die Verdächtigen. Doch was hat den Staatsanwalt in den Tod getrieben?

*** Meine Meinung ***
Hui, da bin ich absolut positiv überrascht worden. Ich hatte ja bereits viel von dem Buch gehört und gelesen, aber bin mittlerweile vorsichtig geworden. Doch Nele Neuhaus kann mit ihrer lockeren Schreibweise den Leser in seinen Bann ziehen. Sie schreibt passend zur Situation - mal kurz und knackig, mal detailreich. Außerdem werden die unterschiedlichen Handlungsstränge gekonnt miteinander verwoben und die Puzzleteile kommen nach und nach und es ergibt sich ein großes Ganzes.
Das war allerdings im letzten Viertel stellenweise auch etwas langatmig für mich. Ja, es wurde häufig auf die falsche Fährte geführt und die Spannung nahm mit jeder Seite zu, aber irgendwann reichte es mir dann und ich wollte die Lösung haben.
Es gefällt mir sehr, dass die Charaktere lebensnah und authentisch präsentiert werden. Sie sind wie Menschen aus dem täglichen Leben und haben ihre Ecken und Kanten.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und die nächsten 3 Bände liegen ja schon hier auf meinem Sub.

Es gibt 4 Punkte, da noch Luft nach oben ist und ich mir recht sicher bin, dass Neuhaus es noch besser kann.