Unbeschreiblich schön
Bewertet mit 5 Sternen
"Es muss dunkel sein, damit man die Sterne sieht" von Jenny Bünnig ist ein Roman, der von vier älteren und einer jungen Dame handelt, die gemeinsam in einem alten VW-Bus zu einer Reise nach Südeuropa aufbrechen. Eigentlich wollten die älteren Damen alleine losfahren, aber in letzter Sekunde stößt Ria, die Ich-Erzählerin dieser Geschichte, dazu, um sich anzuschließen und vor ihrem derzeitigen Leben zu flüchten. Jede von ihnen hat ihr Wunschziel festgelegt, an dem sie irgendetwas zu erledigen haben. Und so begeben sich die fünf Damen mit den so gar nicht zusammenpassenden Wesenszügen gemeinsam auf die Reise...
Wenn man das Titelbild sieht, könnte man einen lustigen Roman erwarten. Jedoch überwiegen in dieser Geschichte die traurigen Untertöne, trotzdem ist die Geschichte auch gespickt mit allen möglichen Situationen, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Es werden viele Zitate aus den unterschiedlichsten Werken der Literatur eingeflochten, die zur jeweiligen Situation passen und zum Nachdenken anregen.
Der Schreibstil der Autorin Jenny Bünnig ist so gekonnt wie ich es noch nie bei einer so jungen Debütautorin erlebt habe. Es macht großen Spaß, ihren Worten zu folgen, die zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen lassen.
Mein Fazit: Ein sehr warmherziger Roman, der sicherlich noch lange in mir nachwirken wird. Ich empfehle dieses Buch wärmstens weiter und hoffe sehr auf weitere Werke dieser tollen Schriftstellerin! Solch eine Sprachgewandtheit gibt es wirklich nur sehr selten und ich finde es toll, dass es noch Literatur auf so einem hohen Sprachniveau gibt.