Rezension

Unbeschreiblich schön

Tales of Dublin: Die Hoffnung auf Freiheit -

Tales of Dublin: Die Hoffnung auf Freiheit
von Jil Hasley

Bewertet mit 5 Sternen

Jolyne Lawson, zu Beginn 17 Jahre alt, nimmt, nachdem ihr Vater in einen Skandal verwickelt und verhaftet wird, eine Stelle als Gesellschafterin einer älteren Dame in Australien an, da es für sie in Dublin keine Zukunft mehr gab. Sie begibt sich auf ein Handelsschiff, auf dem ihr Onkel arbeitet, um mit diesem die lange Reise nach Australien anzutreten.

Ganz ehrlich, der Klappentext sprach mich schon an, da ich historische Romane sehr gerne lese. Als ich das Buch dann in Händen hielt, war ich zuerst geschockt. 500 Seiten, klein gedruckt, ich sah mich schon mit zusammengekniffenen Augen durch die Seiten mühen. Aber weit gefehlt. Dieser historische Roman hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Nicht ein einziges Mal tat sich eine seitenlange, einschlafende Schiffsbeschreibung auf, durch die ich mich quälen musste. Ganz im Gegenteil, die Autorin schafft es durch ihren gut durchdachten Erzählstil, die Spannung und das Interesse, wie es weitergeht, aufrechtzuerhalten. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht der jungen Jolyne und des Schiffskapitäns geschrieben. Beim Kapitelwechsel hat Frau Hasley oft damit gearbeitet, eine ( Schlüssel-) Szene aus beiden Perspektiven darzustellen, was ich grandios finde. Ich war stets informiert, wie es den beiden Protagonisten in dieser Szene ging, was sie dachten und fühlten. 

Auch die Reiseroute, die Länder, Landschaften, Städte, Bewohner, alles wurde sehr aufmerksam, detailliert beschrieben, gerade so, dass man sich ein genaues Bild machen konnte. Faszinierend.

Für alle historischen Liebesroman-Fans, meiner Meinung nach, ein Muss. Ein Highlight in diesem Jahr.