Rezension

und dann kam Gott

Diesseits des Himmels
von Karen Kingsbury

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

In den Augen seiner Mitmenschen ist Josh Warren eine “gescheiterte Existenz”. Er hat diverse zerbrochene Beziehungen und Fehlentscheidungen hinter sich, leidet unter chronischen Schmerzen und ist ans Haus gefesselt, seit er von einem alkoholisierten Autofahrer angefahren wurde.

Doch niemand weiß, was in der Nacht des Unfalls wirklich geschehen ist. Niemand weiß, dass Josh eine kleine Tochter hat, die verzweifelt seine Hilfe braucht. Erst als ein tragisches Unglück passiert, kommt nach und nach ans Licht, dass Josh alles andere als ein Versager ist. Doch ist es nun zu spät, um seiner kleinen Tochter zu helfen?

Meine Meinung:

Eine vermeintlich gescheiterte Existenz, eine Tochter, die ihren Vater nicht kennt und der Glaube, der alle Grenzen zu überwinden scheint.

Wir bekommen die Geschichte abwechselnd aus Sicht der Protagonisten erzählt. Die Kapitel sind überschaubar und nicht zu lang. Durch den häufigen Wechsel des Erzählortes gewinnt die Geschichte an Dynamik und wir haben das Gefühl ihr linear folgen zu können.

Besonders der Charakter der kleinen Savannah hat mir viel Spaß bereitet. Sie ist extrem klug für ihr Alter und eine sehr starke Persönlichkeit. Außerdem hat es mich gerührt, wie sie für ihren Traum gebetet und niemals die Hoffnung aufgegeben hat.
Generell habe ich die Charakterzeichnung als sehr positiv empfunden. Es wurde das typische Bild einer gläubigen, amerikanischen Familie dargestellt und auch die Charaktere, die negativ empfunden werden sollten, waren vom ersten Satz an unsympathisch. Insgesamt eine runde Sache, die der Autorin sehr gelungen ist.

Die Geschichte nimmt während des Verlaufs an Spannung zu. Am Anfang wird mit einigen Rückblenden gearbeitet um einen Eindruck von Joshs Vergangenheit zu bekommen. Man kann sagen, dass es sich um eine dramatische Geschichte mit einigen unvorhersehbaren Eignissen handelt. Mich hat das Schicksal der Protagonisten sehr berührt und zum Ende hin musste ich sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken.

Mir war vor dem Lesen durchaus bewusst, dass es sich um einen christlichen Verlag handelt, aber für alle Nichtgläubigen habe ich noch eine Anmerkung: Im Buch wird sehr häufig zu Gott gebetet und darüber hinaus erhalten die Charaktere des Öfteren auch eine Antworten von ihm. Wer dies als unglaubwürdig empfindet, sollte sich vielleicht lieber für eine andere Lektüre entscheiden.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich hatte ein paar schöne Lesestunden. Das Gefühl steht hier definitiv im Mittelpunkt und das ist auch gut so. Eine schöne, aber tragische Familiengeschichte, die absolut lesenswert ist.

Bewertung: 4,5 / 5 Sterne