Rezension

Und das wird so gehypt?

Die Chemie des Todes - Simon Beckett

Die Chemie des Todes
von Simon Beckett

Bewertet mit 2.5 Sternen

Also ich kann den Hype, der diesen Thriller zu begleiten scheint, nicht ganz nachvollziehen. Ich habe die "Chemie des Todes" gelesen, weil einige Freunde so begeistert davon waren.

Zugegeben wirklich schlecht ist es nicht, aber besonders spannend fand ich es auch nicht. Einige Passagen waren zwar echt fesselnd, andere fand ich dafür wieder eher langweilig und flach, teilweise schon eher mit "Lückenfüller-Charakter".
Außerdem ist das ganze ziemlich klischeebeladen - das Dorfleben, viele "Dorftrottel"/Hinterweltler, die offensichtliche potentielle Täter darstellen...usw. Allerdings hätte ich das Ende wahrscheinlich deutlich besser gefunden, wenn einer dieser - ich möchte mal sagen - als Mörder und Psychopath realistisch erscheinenden Verdächtigten auch tatsächlich der Täter gewesen wäre.
Das Ende hat mich nämlich am meisten enttäuscht. Das war einfach zu abgedreht, die Motive und das Zusammenwirken der Täter zu weit hergeholt. Und natürlich hatte das Buch auch diese klassische "Handlungspause" zum Schluss, in der der Täter zögert, um erstmal ausgiebig sein Motiv zu erklären - was bei der Geschichte auch nötig war, weil das Motiv echt völlig unwirklich zusammengeklöppelt scheint.
Also alles in allem kann man das Buch lesen. Es bleibt aber wenig übrig davon, man hat es innerhalb weniger Stunden durch und insgesamt hat es wenig Höhen und Tiefen. Soviel Begeisterung wie dieses Buch ausgelöst hat, hätte ich einfach mehr erwartet - mehr Spannung, mehr Innovation und weniger 08/15-Krimi.