Rezension

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„Und die Dunkelheit kehrte zurück in die Galaxis.“

Heliosphere 2265 - Band 24: Endspiel - Der letzte Schlüssel (Science Fiction) - Andreas Suchanek

Heliosphere 2265 - Band 24: Endspiel - Der letzte Schlüssel (Science Fiction)
von Andreas Suchanek

Es ist soweit. Der letzte Genschlüsselträger wird enthüllt und die Jagd auf alle fünf beginnt. Das Zeitgefängnis der Ash‘Gul‘Kon darf nicht geöffnet werden, doch kann die Crew der HYPERION Richard Meridian noch aufhalten?

Das Staffelfinale ist grausam. Und ich meine das durchaus als Kompliment an den Autor. Wenn ich von „grausam“ rede, dann meine ich durchweg das, was dieser Doppelroman mit dem Leser anstellt. Da wären die „Bitte nicht!“, „Nein!“ und „Oh mein Gott“ Momente, die es unpraktisch machen, diesen Roman an einem öffentlichen Ort zu lesen. Da möchte man dann schon einmal den Autor an einem Marterpfahl festbinden oder ihn dazu bringen, einen Jahresration Schokolade auszugeben. Denn gut für meine Figur war dieses Staffelfinale ganz sicher nicht, genauso wenig für meine nerven. Wer also demnächst mal in ein Fenster schaut und jemanden mit einem Kindle in der Hand wild durchs Zimmer hüpfen sieht – das bin dann wohl ich. Wenn das Fenster offen ist, hört ihr mich vielleicht sogar fluchen und jammern.

In diesem Band habe ich doch auch tatsächlich eine extreme Schwäche für Lukas entwickelt – verzeih mir, Jayden, den Thron musst du dir jetzt teilen. Ewig unvergesslich eingebrannt in meine Synapsen ist das Bild, wie er mit blutigen Händen versucht Michael zu befreien. Bromance at it‘s best. Ich liebe es. Da geht mir ja gleich mein Fangirl-Herz auf und die Augen leuchten.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich von meinen Leserunden-Mitstreiterinnen gesteinigt werde: Das Ableben einer gewissen männlichen Person, die vorher noch kurz Mami im Totenreich sehen durfte, hat mich kein Stück berührt. Okay, die Dramatik der Situation schon. Aber mir hat er letztens zu sehr rumgeheult und mit seiner Ich-will-Rache Einstellung wurde er mir auch nicht sympathischer.

Gespannt bin ich ja, ob und wie uns der Herr Pirat noch mal über die Füße laufen wird. Lederhose und Weste – da hatte ich doch gleich ein Bild im Kopf von einem meiner Lieblingspiraten und -herzensbrechern. Hoffentlich taucht der Herr noch öfters auf.

Aber Alpha – oh man. Ich habe ein ganz ganz ungutes Gefühl bei der Sache und ich ahne schon, worauf das hinausläuft. Und es wird mir absolut kein bisschen gefallen.

So, was bleibt festzuhalten. Doppelter Umfang, doppeltes Leid. Oder so ähnlich. Bin mir aktuell nicht sicher, ob ich den Autor erwürgen möchte für das, was er uns antut, oder abknutschen für diese geniale Serie. Ich werde mal weiter darüber sinnieren, während ich den nächsten Band in Angriff nehme.