Rezension

Und es breitet sich aus...

Cold Storage - Es tötet - David Koepp

Cold Storage - Es tötet
von David Koepp

Bewertet mit 3.5 Sternen

erscheint am 16.09 - ich hatte ein Rezensionsexemplar
 

​Inhalt:

1987: Alle Bewohner des australischen Wüstenorts Kiwirkurra sind tot - Opfer eines mutierten Killerpilzes. Ein Team US-Agenten schafft es unter hohen Verlusten, den Pilz in letzter Sekunde zu vernichten. Ein derart tödlicher Organismus muss studiert werden, und so sichern sie kurz zuvor eine Probe, die sie in eine Hochsicherheitseinrichtung in die USA bringen.

32 Jahre später: Die öde Nachtschicht im Selfstorage-Lagerhaus wird für Teacake und Naomi sehr viel spannender, als plötzlich ein leises Piepsen beginnt, das sie nicht ignorieren können. Sie finden die Quelle auf einer Alarm-Schalttafel hinter einer Wand verborgen: Ein Störfall im vierten Untergeschoss – dabei hat das Lagerhaus doch nur zwei! Als Teacake und Naomi sich auf die Suche nach der Ursache machen, ahnen sie nicht, dass sie einen Pilz finden werden, der die ganze Menschheit ausrotten könnte …

 

Meine Meinung: 

Während ich dieses Buch gelesen habe, war ich mehr oder weniger verwundert, denn ich hätte es spontan eher der Sparte "Horror" zugeordnet, als "Thriller". Oder ist das etwa das gleiche? Nachdem vom Verlag der Inhalt mit Büchern wie Marc Elsbergs "Black Matter" verglichen wurde, hatte ich etwas anderes erwartet - aber war dann doch positiv überrascht. Seien wir mal ehrlich, wäre das Buch als "Horror" angeboten worden, hätte ich mich vermutlich nicht ran getraut.

Jedenfalls bin ich froh, dass ich es nur gelesen habe und nicht als Film gesehen - wobei Szenen aus Serien wie "Stranger Things" mich eventuell drauf vorbereitet hätten. Es wird schon teilweise sehr eklig und ... schleimig.

 

Letztendlich war es aber sehr, sehr spannend!

 

Besonders interessant: Die Stellen, die aus intrapersonalen Perspektive der Pilzsporen geschrieben sind. Klingt verrückt, war aber vollkommen realistisch gemacht, da keine Ich-Perspektive verwendet wurde. Es ist absolut nachvollziehbar, dass ein Pilz, dessen "Lebensaufgabe" es ist, sich so schnell es geht, zu vermehren, so "denkt".

Die chemischen Erklärungen wirken nachvollziehbar, eventuell für Menschen, die sich gar nicht mit so was auseinandersetzen wollen, etwas übertrieben und hoffentlich realistisch (ich bin leider nicht tief genug in der Materie drin, um so was zu überprüfen - aber es klang logisch).

 

Meine Befürchtung, dass die Liebesbeziehungen der Handlung zu sehr im Weg stehen würden, waren unbegründet. Es gab genug Personen, die nicht im Interesse der Liebe handeln und deren Verstrickungen untereinander gut erklärt werden und logisch zusammenkommen, dass ein guter Spannungsbogen erzeugt wurde und alles rund zusammenkommt.

 

Ich fand es tatsächlich sehr spannend und teilweise fast, als würde ich eine Beschreibung eines Films lesen - nicht verwunderlich, der Autor ist ja auch bekannter Drehbuchautor - was die Handlung gleich sehr realistisch machte.

 

Ich würde mal sagen, das Buch ist ne Mischung aus Katastrophenroman mit wissenschaftlichem Anteil und Zombie-Action.

Hätte ich vermutlich so nicht erwartet - war aber überraschend gut. Nur bitte zeigt mir keiner eine Verfilmung davon!