Rezension

Und es geht weiter abwärts mit dem Sonderdezernat Q

Verheißung Der Grenzenlose - Jussi Adler-Olsen

Verheißung Der Grenzenlose
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 3 Sternen

Der sechste Fall für Carl Mørck und das Sonderdezernat Q

 

Kurz nachdem ein Bornholmer Kollege Carl um Hilfe bittet, dieser sie ihm jedoch verweigert, begeht dieser vor versammelter Mannschaft Selbstmord. So werden Carl Mørck und sein Team doch noch gezwungen, dem Fall ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Christian Habersaat war Zeit seines Lebens vom Fall Alberte besessen. Dieses junge Mädchen wurde im Jahr 1997 unter mysteriösen Umständen Opfer eines Verkehrsunfalls, der nie geklärt werden konnte. Habersaat war davon überzeugt, dass es sich um Mord handelte, konnte diesen jedoch nie beweisen. Kurz nach Aufnahme ihrer Ermittlungen begibt sich das Sonderdezernat Q, zu dem mittlerweile leider auch der ungeliebte Gordon gehört, in ungeahnte Gefahr. Denn nichts ist, wie es scheint. Und die Ermittlungen verlaufen in mehrere Richtungen, weisen trotzdem immer wieder auf einen geheimnisvollen Mann, der eine Art Sektenguru geworden ist. Doch welche Rolle spielt Atu Abanshamash Dumuzi wirklich im Mordfall Alberte? Und was geschah mit den Frauen, die in seinem Zentrum immer wieder verschwinden? Ein Katz und Maus-Spiel beginnt.

 

Leider verliert diese Serie für mich immer mehr an Reiz. Nur das sehr eigenwillige Team bleibt der einzige Faktor, der mich noch am Ball hält und weiter hoffen lässt, dass sie auch mal wieder einen Fall nach meinem Geschmack bearbeiten werden. In diesem Band erfährt man endlich wieder Neues über Assads Vergangenheit, jedoch wie üblich immer nur ein paar Brocken. Gordons Figur bleibt blass und unansprechend und Roses Figur bekommt am Ende einen kleinen Cliffhanger, damit man als Leser am Ball bleibt. Carl wurde mir eigentlich die letzten Bände über auch immer unsympathischer/nerviger, jedoch nahm seine Figur in diesem Band für mich wieder etwas an Fahrt und Entwicklung auf, was ihn wieder etwas interessanter machte. Insgesamt hatte ich leider wieder das gleiche Problem wie beim letzten Band. Ich mag das Team und möchte wissen, wie es weiter geht, auch wenn mich Rose sehr stark an Lisbeth Salander erinnert. Andererseits konnte mich auch dieser Fall nicht wirklich fesseln und ich empfand ihn auch hier wieder als sehr überzogen und unrealistisch. Mir als Leserin ist es wichtig, dass ich mir vorstellen kann, dass es solch einen Fall in der Tat geben könnte. Aber er war mir wieder zu überspitzt, einfach too much, um noch realistisch sein zu können. Mir fehlt es hier einfach an Qualität und wäre da nicht der ein oder andere Kalauer rund um das Team, v.a. die Frotzeleien zwischen Carl, Assad und Rose, würden mich die Romane schlichtweg nicht mehr interessieren. Daher empfehle ich die Romane nur eingefleischten Fans. Es gibt leider deutlich bessere auf dem Markt und ich persönlich finde, dass hier nur noch der Name gekauft wird. Das Sonderdezernat Q befindet sich seit Band 4 auf dem absteigenden Ast.