Rezension

Und wieder eine Internats-Geschichte...

Shadow Falls Camp 01. Geboren um Mitternacht - C. C. Hunter

Shadow Falls Camp 01. Geboren um Mitternacht
von C. C. Hunter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt: In Kylies Leben läuft gerade nichts rund: Ihre Eltern lassen sich scheiden, ihre Oma ist gestorben, ihr Freund hat Schluss gemacht, sie wird von Alpträumen geplagt und um allen die Krone aufzusetzen, schickt ihre Mutter sie in ein Sommercamp für schwer erziehbare Jugendliche. Schnell merkt sie aber, dass dieses Camp „kein normales“ Camp ist, sondern ein Camp voll übernatürlicher Wesen wie Vampire, Werwölfe, Hexen und Gestaltwandler. 
Und wieder eine Internats-Geschichte, die aber irgendwie anders ist und nicht einfach mit anderen zu vergleichen ist. Die Aussage „Für alle House of Night“-Fans kann ich so auch nicht teilen…ich sehe da wenig Gemeinsamkeiten, aber anscheinend hoffen Verlage, durch solche netten Vergleiche die Verkaufszahlen zu steigern… 
Die Geschichte hat einen schnellen Einstieg und es dauert nicht lange, bis Kylie im Camp landet. Ihr langes Leugnen ihrer Übernatürlichkeit nervte mich etwas und ich fand, das gesamte erste Buch wirkte wie eine große Hinführung zum Thema. Erst zum Ende nimmt es Fahrt auf, ohne wirklich „gefährlich“ zu werden. Es wirkte eher seicht und liebevoll – wie so ein richtiges Jugendbuch halt. 
Das klingt jetzt alles sehr negativ, so ist es aber gar nicht gemeint. Es ist flüssig zu lesen, teilweise mit lustigen Passagen. Viel Teenie-Drama, natürlich wieder das Dilemma zwischen zwei Jungs und dennoch ist es lesenswert. Hier wird das Rad nicht neu erfunden, aber das verlange ich auch nicht von jedem Buch. 
Fazit: Ein guter (solider) erster Teil, ich hoffe, die Bücher nehmen nun an Fahrt auf und es wird spannender. Es liest sich flüssig, die Charaktere sind sympathisch und authentisch, abgesehen von Kylies sturer Einstellung lange Zeit, nicht übernatürlich zu sein – das nervte mich etwas. Alles in allem aber sehr schön und lesenswert und deswegen gibt es auch eine Leseempfehlung von mir, obwohl ich die vielen begeisterten Stimmen dazu bisher nicht komplett nachvollziehen kann.