Rezension

Unentschlossen, ich schwanke zwischen schön und streckenweise etwas langatmig...

Love Letters to the Dead
von Ava Dellaira

Bewertet mit 3 Sternen

Für Laurel beginnt ein neuer Lebensabschnitt an einer ihr noch fremden Highschool. Das letzte halbe Jahr war sehr schwierig für sie, ihre Schwester May ist gestorben und Laurel ist von ihrer Trauer betäubt und auf der Suche nach ihrem eigenen Platz in der Welt. Durch eine Aufgabe im Englischunterricht ermutigt, beginnt sie ihre Gefühle in verschiedenen Briefen an verstorbene Persönlichkeiten, wie Kurt Cobain, Amy Winehouse und Judy Garland zum Ausdruck zu bringen. In diesen Briefen erfährt man nach und nach, was dazu geführt hat, dass ihre Schwester so früh verstarb und der Leser begleitet Laurel beim Erwachsen werden.

Das Jugendbuch an sich ist ganz schön geschrieben. Die Idee mit den Briefen an die Toten, finde ich sehr interessant, man erfährt dabei sehr viel über Laurel, aber auch etwas über die jeweilige Person, an die sie den Brief adressiert. Wobei ich denke, dass die Jugendlichen von heute mit manchen Personen wenig anfangen können. Judy Garland dürfte ihnen gänzlich unbekannt sein, River Phoenix war auch eher ein Schwarm der heutigen Enddreißiger. Kurt Cobain, Jim Morrison und Janis Joplin sind wahrscheinlich heute auch nicht mehr so vielen jungen Leuten ein Begriff. Aber vielleicht erweckt es ja bei dem ein oder anderen ein wenig Interesse, sich über diese Persönlichkeiten zu informieren.

Laurels Leben plätschert zeitweise etwas dahin, wie es eben so ist in der Schulzeit. Manches wiederholt sich in den unterschiedlichen Briefen. Insgesamt fand ich den Schreibstil der Autorin schön, stellenweise poetisch und auch berührend. An manchen Stellen aber auch etwas übertrieben und abgehoben. Auch fand ich ging die Handlung manchmal seitenweise nicht richtig voran und dieses empfand ich als etwas zäh. Das Buch hat mir gefallen und ich fand es auch schön, über diese speziellen verstorbenen Personen etwas zu lesen und mich an sie zu erinnern, aber ich bin eben eigentlich nicht die Zielgruppe.

Kommentare

Dunkelbunt kommentierte am 19. August 2015 um 10:24

Hey, schöne Rezi :)

Mir ging es beim Lesen auch so wie dir, ich hab mich auch nicht wie die Zielgruppe gefühlt. Irgendwie passierte mir dann doch zu wenig und die Wiederholungen durch die Briefe fand ich auch etwas störend. Das Buch konnte mich nicht wirklich überzeugen aber ich fand es auch nicht schlecht, sehr hin und hergerissen!

Liebe Grüße