Rezension

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unerwartete Wendung

Meine wunderbare Frau - Samantha Downing

Meine wunderbare Frau
von Samantha Downing

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich hatte das Glück oder auch Pech, wie man es sehen will, lesen zu dürfen. Das Buch hat mich innerhalb der letzten 100 Seiten vom Hocker gehauen. Zunächst aber einmal zum Inhalt.

Sie ist eine liebevolle Ehefrau und perfekte Mutter.

In ihrem tadellos gepflegten Vorgarten plaudert man gerne über das Wetter.

Aber in ihrem Herzen wohnt das Böse...

Mit ihr ist Millicent gemeint. Sie hat zwei jugendliche Kinder und einen Ehemann der für sie über Leichen gehen würde. Millicent ist Immobilienmaklerin und er ist Tennislehrer. Sie haben ein gemeinsames Hobby.

Achtung Spoiler!!!!!!

Sie entführen junge Frauen um sie nach einiger Zeit zu töten. Dabei möchten die beiden dadurch ihr Liebesleben wieder aufpeppen.

Spoiler Ende!!!!

Soviel zum Inhalt. Viel mehr kann man leider nicht sagen ohne etwas aus dem Buch zu spoilern.

Kommen wir zunächst zu der Story. Ich muss sagen, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht so gut zurecht kam, man gewöhnt sich nach einiger Zeit daran aber die Sprünge in die Vergangenheit und zurück ohne zu bemerken was wozu gehörte und was davon relevant ist, hat mich immer wieder aus dem Lesefluss geworfen. Ich war sogar kurz davor das Buch abzubrechen habe es allerdings trotz allem durchgelesen. Genau das hat sich gelohnt. Die letzten rund 100 Seiten haben mich förmlich gefesselt. Es war wirklich spannend und obwohl ich eigentlich immer sagen kann, wie ein Buch endet, habe ich bei diesem Buch nicht mit solch einer Wendung gerechnet.

Es lohnt sich also wirklich dran zu bleiben auch wenn einen der Schreibstil der Autorin stört. Weiterhin denke ich, dass es in diesem Buch Stellen gab oder auch Kapitel, die für das Buch an sich nicht relevant waren. Es kann auch sein, dass ich bloß den Sinn nicht verstehe aber es kam mir so vor, als hätte man versucht, dass Buch noch weiter zu füllen um auf die passende Seitenzahl zu kommen.

Aufgrund dessen denke ich, dass der Spannungsbogen auch nicht so recht aufrecht erhalten werden konnte.

Zu den Charakteren.

Millicent ist meiner Meinung nach eine berechnende, intelligente und psychisch stark gestörte Person die mit ihrem vollkommen unzufrieden ist. Der Charakter an sich ist düster und geheimnisvoll. Ich habe tatsächlich vieles geglaubt, was der Charakter innerhalb des Buches sagte und daran merkt man, dass man sehr gut in das Buch einsteigen musste um hinter den Charakter zu schauen.

Ihr Mann hingegen ist für mich so der Inbegriff eines Weicheis. Er ist vollkommen abhängig von seiner Frau und der heilen Welt die sie vorspielen. Er geht für seine Frau über Leichen um sie nicht zu verärgern. Das kann an seiner Kindheit liegen muss es aber nicht. Er war mir als Charakter vollkommen unsympathisch und ich bin mir unsicher, ob sein Name überhaupt genannt wurde. Ich kann mich leider an keinen Erinnern.

Abschließend kann ich sagen, dass man dieses Buch lesen kann es aber kein Muss ist. Es war für mich eher etwas zum locker runter lesen und da liegt der Schwachpunkt, ich konnte es nicht locker runter lesen. Eingefleischte Thrillerleser werden es eventuell mögen.