Rezension

Unfassbar

Sterbewohl -

Sterbewohl
von Olivia Monti

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe dieses Buch gebannt und auch schockiert gelesen. Der Autorin Olivia Monti ist ein aufrüttelndes Buch gelungen.

In Deutschland herrscht eine Scheindemokratie mit einer Bürgerpartei. Aber die finanziellen Gegebenheiten sind nicht gut. Da gibt es nicht genügend Geld für die Rentner und der Staat hat eine Möglichkeit gefunden, das zu regulieren. Alte Menschen, welche nicht mehr arbeiten gehen, bekommen eine Einladung in ein Hotel. Das hört sich erst einmal gut an, aber der Aufenthalt hat einen Haken. Es gibt Seminare mit der Botschaft die Pille Sterbewohl einzunehmen. Damit sollen die Kassen und die Allgemeinheit vor Kosten bewahrt werden.

Als die Ich Erzählerin Nadja eine Einladung erhält, ist sie fassungslos. Sie ist erst 65 Jahre und wollte nach einem harten Berufsleben ihre Rente genießen. Auch ihre drei Mitbewohner bekamen diesen Brief. Bei Anreise sind sie überzeugt, sie können die Pille einfach ablehnen und wieder heimfahren.

Als plötzlich Personen aus dem Hotel verschwinden und Nadja im Keller Leichen findet, wird die Gruppe hellhörig. Wird eine Anreise überhaupt noch möglich sein?!

Der Roman geht in die Dystopi. Aber das Thema ist sehr aktuell! Wie kann in Zukunft die Rente finanziert werden. Werden die Kassen besondere Möglichkeiten des Sparens finden?! Die Protagonisten sind ältere Personen und ihre Hoffnungen und Nöte sind gut nachvollziehbar. Ist der Beginn noch locker, so wird es immer aufregender.

Der Schreibstil ist leicht und ohne unnötige Beschreibungen der Umgebung. Der Fokus liegt auf der unfassbaren Geschichte.

Ein Thema zum Nachdenken.

Das Cover ist Wahnsinn. Man ist sofort an eine Tabletten Schachtel erinnert.