Rezension

Unfassbar spannend, zum Heulen schön

Sturmwächter 2 - Catherine Doyle

Sturmwächter 2
von Catherine Doyle

Bewertet mit 5 Sternen

Der zweite Teil der „Sturmwächter“- Reihe kracht mit epischen Meeresschlachten, faszinierenden Zeitreisen und lebensgefährlichen Ozean-Expeditionen ins Buchregal. Dazu gibt es sowohl schreiend komische als auch traumhaft traurige Begegnungen, an die man sich auch nach dem Lesen noch lange erinnert.

Fionn Boyle ist noch keine sechs Monate auf Arranmore, da beginnt der Kampf um die irische Insel: Eine Fähre nach der anderen legt an, voll mit Seelenstelzern, die ihre Anführerin Morrigan wiederauferstehen lassen wollen. Und Fionn, der Sturmwächter von Arranmore, der die Insel eigentlich beschützen soll – er ist hilflos.

Fionn spürt seine Magie, kann sie aber nicht einsetzen. Das sorgt bei manchen Inselbewohnern für Hohn und Spott, andere wiederum stellen sich hinter Fionn und stehen ihm zur Seite. Allen voran seine Schwester Tara sowie Shelby, Sam und sogar Fionns Rivale Bartley. Sie alle sind Mitglieder der Ur-Familien von Arranmore, die jeweils den neuen Sturmwächter für die nächste Generation stellen, und wissen genau, was auf dem Spiel steht.

Zwar kann der junge Sturmwächter selbst scheinbar nichts ausrichten, aber er hat einen Plan: Er will die  Armee der Meereskriegerinnen zu Hilfe rufen, die seit fast 300 Jahren nicht mehr aufgetaucht ist. Dafür muss er den Meeresbeschwörer finden, ein magisches Schneckenhorn, mit dem man diese furchterregenden Kreaturen anlocken kann. Die Idee gilt den Einwohnern Arranmore allerdings als Hirngespinst, darum bereiten sie sich zunächst mit herkömmlichen Mitteln darauf vor, ihre Insel gegen die Einnahme durch die dunklen Mächte zu verteidigen.

Während Fionn mehrfach mit Rückschlägen fertigwerden muss und an seiner Unfähigkeit als Sturmwächter verzweifelt, läuft Fionns Großvater Malachy – eine besonders großartige Figur – zur Höchstform auf. Er leitet behutsam seinen Enkel an, schlichtet Streitigkeiten unter den Inselbewohnern, die Angesicht der Bedrohung langsam etwas dünnhäutig werden, und er legt, wo es nötig ist, seine Restautorität als alternder Sturmwächter in die Waagschale. Wenn es sein muss, pflügt er aber auch kurzerhand einen ganzen Küstenstreifen mithilfe seiner Kräfte um.

„Sturmwächter – Die Magie von Arranmore“ ist eine spannende Fortsetzung, die dem ersten Teil in nichts nachsteht. Mit dem Ende des Buches ist die Geschichte noch lange nicht auserzählt, denn die „Sturmwächter“-Reihe ist auf insgesamt vier Folgen ausgelegt. Zum Glück.