Unfreiwillig komisch!
Bewertet mit 3 Sternen
Zu dem Buch habe ich sehr gemischte Meinungen. Einerseits liebe ich es - andererseits weiß ich nicht was ich davon halten soll. Konnte es nämlich irgendwie nicht so recht ernst nehmen, in meinen Augen war es äußerst unfreiwillig amüsant. Ich werfe nur mal ein: Rumpelstilzchen war sehr standhaft...
Das Buch stellt nämlich ein Re-Telling des Rumpelstilzchens dar. Besser gesagt so eine Art Fortsetzung in heutiger Zeit. Bösewicht ist dieses Mal ein Vetter des uns bekannten Wesens.
Hatte ein paar Probleme mich in die Handlung hinein zu finden, der Schreibstil war recht schwülstig und teilweise langatmig, alles wirkte ein wenig konstruiert. Besonders Finas Flucht, aber irgendwie konnte ich es dennoch nicht weglegen. Ich hatte das wohl beste schlechte Buch gefunden, was ich seit langem damals gelesen habe.
Die Protagonistin leidet scheinbar unter dem Stockholm-Syndrom, handelt hin und wieder unnachvollziehbar, ihre Oma und ihre Mutter zeigen wenig Einsatz und Sorge (ganz egal dass das Mädchen ein paar Tage im Wald verschwindet) und hey, da passiert so einiges an kuriosen Zwischenfällen. Hormone und so. Auch das Ende gehört wohl zu den kitschigsten, die ich je lesen durfte.
Aber trotz allem hat es dieses Buch in meine All-Time-Favorites geschafft. Gehört jetzt zwar nicht unbedingt zu DEN Lieblingsbüchern, aber es hat mich auf erstaunliche Weise sehr unterhalten. Einfach weil es mich so überrascht hat, hätte niemals erwartet was ich am Ende serviert bekam. Und das ein Buch einen gut unterhält, dass ist ja mit das wichtigste was es so liefern soll, ganz egal in welcher Form - ob nun gewollt oder ungewollt.
Auch wenn ich dem Buch am Ende, sachlich gesehen, nicht mehr als 3 Punkte vergeben kann, so hat es in meinem Herzen ganze 5 verdient!