Rezension

Ungeheuer fesselnd!

Das neunte Haus - Leigh Bardugo

Das neunte Haus
von Leigh Bardugo

Ein nicht ganz leicht zu lesender Fantasy-Thriller, in dem manche Wendungen, durch aufmerksames Zwischen-den-Zeilen-Lesen vorausgeahnt werden kann.

  • Cover:
    Verglichen mit den bisherigen deutschen Buchcovern von Bardugo ist dieses hier außergewöhnlich. Es wirkt wie ein Standardcover von Thrillern großer Autoren, wo auch der Name riesig drauf steht.
    Mich als Fantasy-Fan zieht das Cover leider nicht wirklich. )O:

  • Inhalt:
    Alex sieht schon immer Geister. Sie wird drogenabhängig. Sie ist 20, als ihre Freunde ermordet werden.  Als sie im Krankenhaus aufwacht, wird sie von einem Dekan der Universität Yale angeworben. Sie soll die Menschen vor den Auswirkungen missglückter, magischer Rituale der Universitäts-Verbindungen schützen. Zwei Jahre lang soll sie von ihrem Vorgänger lernen und danach selbst der Vorgänger werden und ihren Nachfolger anlernen.
    Aber direkt in ihrem ersten Semester verschwindet ihr Lehrer bei einem ihrer magischen Aufträge und sie muss sich alleine mit toten Frauen, genervten Cops, unkooperativen Verbindungen und aufdringlichen Geistern rumschlagen.

  • Meinung:
    Am Anfang des Buchs war ich von den vielen zeitlichen Sprüngen ziemlich überfordert. Das Buch beginnt mit einer Szene, die zeitlich zwischen Kapitel 27 und 28 anzusiedeln ist. Danach erfährt der Leser, wie es dazu kam, um dann ab Kapitel 28 die Geschichte langsam aufzulösen.
    Grundsätzlich springt die Geschichte  kapitelweise zwischen Winter (heute) und Herbst zuvor (Lehrer noch nicht verschwunden) und der Sicht von Alex und der ihres Lehrers. Innerhalb dieser Kapitel kommen aber auch immer wieder Erinnerungen der beiden, durch die sich das Bild, das der Leser von den Protagonisten bekommt, langsam verdichtet. 
    Von dieser Schwierigkeit abgesehen, finde ich, dass die Protagonisten wirklich liebevoll gezeichnet sind - trotz oder vielleicht auch wegen ihrer harten Vergangenheit.
    Die Grundidee der Geschichte finde ich sehr spannend und auch die Wendungen, die die Geschichte bereit hält, sind nicht so einfach vorherzusehen. Schon gar nicht die überraschende Auflösung am Ende - mehr kann ich dazu nicht sagen, das wäre ein Spoiler.

  • Fazit:
    Ein nicht ganz leicht zu lesender Fantasy-Thriller, in dem manche Wendungen, durch aufmerksames Zwischen-den-Zeilen-Lesen vorausgeahnt werden kann. Ungeheuer fesselnd!