Rezension

Ungeschmikt und sehr berührend

Erzwungene Wege - Annette Oppenlander

Erzwungene Wege
von Annette Oppenlander

Bewertet mit 5 Sternen

Manchmal findet man kaum Worte für das was man liest. So erging es mir stellenweise mit dem Buch „ Erzwungene Wege“ von Annette Oppenlander. Es ist ein historischer Roman auf wahrheitsbasierenden Fakten aus dem zweiten Weltkrieg,

 

Von der ersten Seite an begleitet man die beiden jugendlichen Hauptprotagonisten Hilda und ihrem Nachbarn Peter durch die Zeit von Mai 1943 bis Juli 1948. Durch den ungeblümten, klaren und fesselnden Schreibstil der Autorin war ich nach nur wenigen Zeilen in das Leben der beiden eingetaucht. Abwechselnd erfährt man mal aus der Sicht von Hilda und mal aus der Sicht von Peter wie es ihnen ergangen ist.

 

Alles beginnt bei Beiden mit der Ankündigung das sie an der Kinderlandverschickung teilnehmen, aber nicht zusammen sondern beide fahren getrennt und beide haben harte, aber sehr unterschiedliche Zeiten erlebt. Ich durchlebte mit beiden viele Gedanken und Gefühle. Es fällt mir sehr schwer Worte zu finden die dem Roman gerecht werden, so sehr berührte er mich und ging unter die Haut.

Als Leser fühlte ich mich sehr nah am Geschehen und fühlte immer mit den Protagonisten mit. Die Schicksale und Umstände berührten mich vom ersten Moment an und ließen mich auch nicht wieder los. Dieser Roman ist gegen das Vergessen und zeigt auf wie gut es uns heute eigentlich geht.

 

Die beiden Personen Hilda und Peter sind zwar erfundene Schicksale, aber beruhend auf Zeitzeugenberichten und geschichtlichen Fakten.Aus meinen Augen ist der Autorin hier ein Meisterwerk aus Fiktion und Realität gelungen, daher für mich eine klare Leseempfehlung.