Rezension

Ungewöhnlich

Kalte Wasser - Melanie Golding

Kalte Wasser
von Melanie Golding

~~Lauren ist gerade Mutter von Zwillingen geworden. Die Geburtsszene ist sehr detailliert beschrieben und es war alles andere als eine Sonnenscheingeburt.
Insofern: Leser*innen mit Kinderwunsch kann ich das Buch nicht wirklich uneingeschränkt empfehlen. Genauso wenig wie jungen Müttern im Wochenbett - m. E. in dieser Zeit keine geeignete Lektüre.

Allerdings begann mit der Geburtsschilderung schon eine eindringliche Beschreibung, die ich mich über das komplette Buch fasziniert hat. Ich habe mich keine Minute beim Lesen gelangweilt, sondern schon fast atemlos immer weiter gelesen.

Der Vater der Kinder ist keine große Hilfe, ganz im Gegenteil, er fährt einfach weiter seinen Egotrip und lässt Lauren völlig allein.
Dann beginnt nämlich ein Horrortrip: in der Klinik will eine verwahrloste Frau eines der Zwillingsbabys austauschen, doch niemand will Lauren glauben.
Nur eine Polizistin steht ihr zur Seite und hört ihr zu.

Das Buch ist genreübergreifend, ein Roman, der Thriller und Mystery-Elemente enthält. Spannend zu lesen und mit einer für mich überraschenden Auflösung, die mich allerdings nicht vollständig überzeugt hat.
Einen Nebenstrang fand ich nämlich überhaupt nicht aufgelöst bzw. einfach nicht nachvollziehbar.

Davon abgesehen hat mir das Buch aber gut gefallen, es war völlig anders, als ich es vom Klappentext vermutet hätte und hat mich auch mit seinen Charakteren, die starke Sympathie und Antipathieträger waren, gefesselt.