Rezension

Ungewöhnlich aber gut

Zwei Tage, zwei Nächte und die Wahrheit über Seifenblasen - Angela Mohr

Zwei Tage, zwei Nächte und die Wahrheit über Seifenblasen
von Angela Mohr

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich anfangs ein paar Schwierigkeiten hatte, hinein zu finden.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptpersonen geschildert. Aino will in ein Schweigekloster gehen, um dort für eine Schuld zu büßen, die dem Leser fast bis zum Schluss Rätsel aufgibt. Nik läuft ebenfalls vor seiner Vergangenheit davon - und vor seinem Bruder, doch auch hier erfährt man erst zum Schluss was eigentlich vorgefallen ist.

Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, aber auf eine interessante Art, die einen irgendwie in seinen Bann schlägt. Dabei ist der Unterschied zwischen Ainos und Niks Kapiteln ebenso krass wie zwischen den Charakteren selbst.  Aino spricht oft in Bildern (gar Rätseln), während Nik die Dinge gern auf den Punkt bringt. Die Abwechslung hat mir hier wirklich gut gefallen.

Während der Geschichte nähern sich die beiden Protagonisten zwar an, doch es dauert sehr lange, bis man wirklich dahinter kommt, was sich hinter ihren jeweiligen Fluchten verbirgt. Da war es manchmal schon etwas frustrierend, wenn man wieder und wieder hingehalten wurde, wenn man gerade dachte, das Rätsel jetzt aufdecken zu können. Andererseits erhält das natürlich auch die Spannung.

Ein paar Ungereimtheiten haben sich (für mein Empfinden) in das Buch geschlichen, aber grundsätzlich kann ich es jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem Jugendroman ist, der eigentlich gar keiner ist. Die Figuren sind tiefsinniger und die ganze Geschichte regt zum Nachdenken an.

Ein sehr gelungenes Werk.