Rezension

ungewöhnlich und übrerraschend

Tiger
von Polly Clark

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Tiger" von Polly Clark ist aus verschiedenen Gründen ein faszinierendes Buch. Da ist zum Einen, dass man nicht genau weiß, was auf einen zukommt bei dieser Geschichte. Nach dem eindringlichen Prolog über einen wilden Tiger lernt man die Menschen in diesem Buch kennen. Vor allem die Heldin Frieda, die sich mit einigen psychischen Problemen rumschlägt, da sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Auch wenn mich überrascht hat, wi edieser Erzählstrang sich entwickelt, so hat mich doch vor allem die Sprache der Autorin gefesselt. Frieda ist Tierpflegerin und landet bei einer Tigerin, die er in einem Zoo betreuen soll. Es entwickelt sich eine seltsame Beziehung zwischen Mensch und Tier. Ja, ich muss es Beziehung nennen, denn die Tiger in dieser Geschichte sind seltsame wilde Wesen, die mit Menschen, die stark und furchtlos sind, auf ihre eigene Art zu kommunizieren anfangen. Klingt das jetzt alles schon seltsam für den interessierten Leser? Ja, es wird noch ungewöhnlicher. Man muss sich auf den Plot einlassen. Man sollte hinnehmen, dass die Raubtiere unter Tieren und Menschen zu finden sind und gleichermaßen ungewöhnliches Verhalten an den Tag legen können. Mehrere Handlungsstränge laufen ganz offensichtlich zusammen. Man glaubt zu wissen, wohin das Alles führt, aber das stimmt sicherlich nur bedingt. Ich war vom Finale überrascht.

Mich haben vor allem Frieda und ihre Problembewältiungen bewegt. Ob sich wirklich Tiger so verhalten wie hier im Buch, da bin ich mir unsicher. Das habe ich aber einfach hingenommen, da es etwas magisches in die Story bringt. Ein tolles Lesehighlight.