Rezension

Ungewöhnlicher Roadtrip mit sehr unterschiedlichen Charakteren

Ende in Sicht -

Ende in Sicht
von Ronja von Rönne

Bewertet mit 4 Sternen

Als die 69jährige Hella mit Ihrem Passat auf dem Weg in die Schweiz ist, um zu sterben, fällt ihr der Teenager Juli auf die Motorhaube. Die 15jährige ist nur leicht verletzt und steigt zu Hella in den Wagen. Nach und nach wird der Seniorin klar, dass dies kein Unfall war…

 

Ronja von Römme war mir bis dato völlig unbekannt, konnte mich jedoch mit ihrem guten Sprachgefühl überzeugen. Die Thematik Suizid ist an sich keine einfache, jedoch wird sie hier in viel Humor und Leichtigkeit gepackt. Ob das immer so angebracht ist, kann man so oder so werten. Für Menschen in einer akuten Krise in meinen Augen nicht sehr empfehlenswert, wer aber einen Roadtrip der anderen Art miterleben möchte, der ist hier ganz gut bedient.

Es hat Spaß gemacht, die beiden Damen auf ihrer Reise zu begleiten und mitzuerleben, wie sie beginnen sich einander zu öffnen und jede auf ihre Weise der anderen zu helfen.

Gut gefällt mir, dass die Autorin selbst ihrer Geschichte ihre Stimme verleiht, auch wenn diese anfangs für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig war.

 

Insgesamt vergebe ich gerne 4/5 Sternen, da mir hier und da etwas mehr Tiefe gut gefallen hätte, ich mich aber insgesamt gut unterhalten fühlte.